Jochen Mariss

(*1955), Autor und FotografFoto: Jochen Mariss

Jochen Mariss hat von 1974 bis 1983 an der Fachhochschule Bielefeld Grafikdesign studiert und gründete 1980 mit seinen Kommilitonen Reinhard Becker und Bernd Löffler die Grafik Werkstatt, einen Verlag für Grußkarten, Kalender, Geschenkbücher und Präsente mit Hauptsitz in Gütersloh. 2002 legte er seine geschäftsführende Tätigkeit nieder und gründete das Atelier Bluebox in Bielefeld, in dem er sich in Zusammenarbeit mit Inga Maria Blinde dem kreativen Schaffen widmet.

Seit über 30 Jahren ist er als Autor von Aphorismen, Geschichten und Gedichten sowie als Fotograf und Designer tätig. Hunderte von seinen Texten sind auf Grußkarten, in Kalendern und Büchern bei der Grafik Werkstatt erschienen.

Kurz-Interview mit Jochen Mariss

Herr Mariss, Ihre Texte sind millionenfach veröffentlicht worden. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Als ich vor 30 Jahren zusammen mit Reinhard Becker die Grafik Werkstatt gegründet habe, da waren wir zu zweit, und jeder hat alles gemacht: Fotografie, Lagerarbeit, Entwürfe, Versand. Und eben auch das Texten. Für mich ist das Schreiben im Laufe der Jahre zu einer großen Leidenschaft geworden, und ich habe mich – neben der Fotografie – immer stärker darauf konzentriert.

Ihre Texte sind gefühlsbetont, humorvoll und philosophisch – woher kommen die Ideen?
Jede künstlerische Idee kann für mich nur dann Tiefe und Gehalt bekommen, wenn sie ein kreativer Ausdruck von gelebtem Leben ist. Wenn ich als Autor versuche, die Wohlgefühle und Widrigkeiten, die mir tagtäglich begegnen, die Glücksfälle und Krisen, die Sehnsüchte und Enttäuschungen in einem kreativen Prozess zu bündeln und in meine Arbeit einfließen zu lassen. Dieser Prozess hat für mich immer ganz unmittelbar mit der eigenen Lebensgeschichte zu tun.

Was begeistert Sie am Schreiben?
Die Kurzgedichte und Miniaturen, die ich ja überwiegend für die Grafik Werkstatt schreibe, sind für mich wie Diamanten, die ich ausgiebig und sehr fein schleifen muss, bis sie plötzlich anfangen zu funkeln. Das ist immer ein magischer Moment. Ebenso gerne schreibe ich aber Geschichten, Erzählungen oder Kinderbuchtexte, in denen sich Handlung und Figuren über einen längeren Zeitraum entwickeln können.

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