Gedicht zum Thema: Baum, Wald

Da steht ein Baum vom Blitz gerührt,
Doch nieder nicht geschmettert,
Wen just der Weg vorüberführt,
Sieht an ihm, wie's gewettert.
Neugierde kommt und schaut ihn an,
Mitleid bedauert dann und wann,
Doch die nicht helfen, nicht stützen,
Die können alle ihm nichts nützen.

Karl Ferdinand Dräxler-Manfred

(1805 - 1879), deutscher Schriftsteller

Quelle: Weiß (Hg.), Tausend und Ein Gedanke. Aphorismen für Geist und Herz, zusammengestellt von Heinrich Weiß, 6. Auflage 1904 (EA: 1880)