Gedicht zum Thema: Wohnen
Obdachlos
Langsam müde schiebt sich das Straßengrau
Unter meinen Füßen dahin
Die Wunden des Schlafs
Die Narben des Hungers
Sie treiben meine Schritte voran
Eine jede Hausecke weckt Neugier und Angst zugleich
Jeder Vorübergehende
Den Wunsch nach flüchtiger Berührung
Wirkliche Wärme
Erfasst mich nur
Im zusammengekauerten Rudel
Meiner Gefährten –
Im Schatten der alten Kirche
Da werden mit einem Male
Die Betten der Hoffnung
Die Regale mit Speisen
In fröhlich-beißendem Spott
Untereinander verteilt
(*1938), Aphoristiker