Lexikon: Lyrik
Lyrik, die; - [frz. poesie lyrique, zu: lyrique < lat. lyricus < griech. lyrikos = zum Spiel der Lyra gehörend]: literarische Gattung, in der mit den formalen Mitteln von Reim, Rhythmus, Metrik, Takt, Vers, Strophe u.a. bes. subjektives Empfinden, Gefühle, Stimmungen od. Reflexionen, weltanschauliche Betrachtungen o.ä. ausgedrückt werden; lyrische Dichtkunst: die französische, moderne Lyrik.
Quelle:
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch, 5. Aufl. Mannheim 2003 [CD-ROM].
Lyrik: Das Spektrum moderner Lyrik
Der Begriff »moderne Lyrik« wird in der Literaturwissenschaft in der Regel als Bezeichnung für die Dichtung der Epoche verstanden, die man die Moderne nennt. Die Datierung dieser Epoche schwankt zwar, doch hat sich die Ansicht durchgesetzt, dass sie um die Mitte des 19. Jahrhunderts beginne und bis in die Gegenwart reiche. Die Lyrik dieser Zeit ist gekennzeichnet durch einen Traditionsbruch, so der Romanist Hugo Friedrich: durch eine deutliche, oftmals radikale Abweichung von der Dichtung der vorangegangenen Epochen, insbesondere der Klassik und der Romantik. Die moderne Lyrik ist dabei jedoch keine homogene Erscheinung. Ihre Neuartigkeit läßt sich nicht auf einen Begriff bringen. Es ist insbesondere unmöglich, die Dichtung der Moderne durch einen bestimmten literarischen Stil zu definieren.
Die Geschichte der modernen Lyrik beginnt um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Frankreich mit Charles Baudelaires Gedichtband »Die Blumen des Bösen« von 1857.
Quelle:
© 2003 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus [CD-Rom]