Lexikon: Epigramm

[griechisch »Aufschrift«] das, Gattung der Gedankenlyrik, in der eine zugespitzt formulierte oder überraschende Sinndeutung des aufgegriffenen Gegenstandes gegeben wird. Meistgebrauchte Form ist das Distichon. In der griechischen Antike waren Epigramme ursprünglich knappe Aufschriften auf Weihegeschenken, Grabmälern u.a.; als Begründer der poetischen Form im 5. Jahrhundert gilt Simonides von Keos. Im antiken Rom gab besonders Martial dem Epigramm den straffen, satirischen Charakter, der in Humanismus und Barock vorbildhaft wurde. In der deutschen Literatur führte M. Opitz das Epigramm ein (1625).
Martin Opitz, (1597 - 1639), 1627 geadelt zu Opitz von Boberfeld, deutscher Dichter, machte u. a. Sonett, Epigramm und Ode bekannt, schrieb Lyrik, Lehrgedichte und Hirtendichtung.

Aphorismen.de empfiehlt den Bellaprint Verlag