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Lexikon: Geflügelte Worte
Diese Bezeichnung für bekannte, viel zitierte Aussprüche meist Zitate aus literarischen Werken oder Aussprüche historischer Personen, deren Herkunft im Allgemeinen eindeutig nachgewiesen werden kann, geht auf den altgriechischen Dichter Homer (2.Hälfte des 8. Jh.s v.Chr.) zurück. In seinen Werken Ilias und Odyssee gebraucht er den Ausdruck an zahlreichen Stellen. Er bezeichnet damit Worte, die vom Mund des Redners zum Ohr des Angesprochenen fliegen. Schon vor der Homerübersetzung von Johann Heinrich Voß (1781 und 1793) verwendete Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803) in seinem Epos »Der Messias« diesen Ausdruck. Populär wurde die Bezeichnung durch August Georg Büchmanns (1822 - 1884) Sammlung »Geflügelte Worte. Der Citatenschatz des Deutschen Volkes« von 1864.
Quelle:
© 2003 Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus (CD-Rom)
So formulierte Büchmann im Vorwort 2 Auflage von 1874: »Geflügelte Worte« nenne ich solche Worte, welche von nachweisbaren Verfassern ausgegangen, allgemein bekannt geworden sind und allgemein wie Sprichwörter angewendet werden.
Da jedoch diese Definition den Inhalt des Werkes nicht ganz genau und befriedigend umschrieb, präzisierte Büchmanns Nachfolger Walter Robert-tornow in der von ihm 1884 herausgegebenen 14. Auflage: »Ein geflügeltes Wort ist ein in weiteren Kreisen des Vaterlandes dauernd angeführter Ausspruch, Ausdruck oder Name, gleich welcher Sprache, dessen historischer Urheber oder dessen literarischer Ursprung nachweisbar ist.«