3 Zitate und 4 Gedichte von Udo Brückmann.
Als schöpferischer Mensch ist es notwendig,
die eigene Unwichtigkeit besonders wichtig zu nehmen.
© Udo Brückmann
(*1967), Autor und Dozent
Im See der Ungewissheit zu tauchen,
heißt das Wunder der Veränderung.
© Udo Brückmann
(*1967), Autor und Dozent
Weltenschiff
In der Ferne Nähe finden
Mit der Weite sich verbinden
Das Weltenschiff verlassen
Den Augenblick im Jetzt erfassen
Frei von aller Vorbestimmung
Ist Erkenntnis die Bedingung
Neue Welten zu erspüren
Die in alte Meere führen
Um die Segel neu zu nähren
Neue Schiffe zu gebären
Die auf Sternenwasser schwimmen
Und dem Geistesblitz entspringen
Alle Grenzen aufzuweichen
Um sich selber zu erreichen
Alle Grenzen festzulegen
Um der Welten Freiheit wegen
© Udo Brückmann
(*1967), Autor und Dozent
Heimweh nach Dir
Wenn Säulen der Seele die Last nicht mehr tragen
Der stürzende Blick aus der Sicht eines Kindes
Vergess' ich zu atmen an endlosen Tagen
Und hör' meine Stimme als Echo des Windes
Verzeih mir – für all jene Worte
Die unausgesprochen in Türmen verhungern
Das Leben verleugnet verkümmernde Orte
Verzehrt all die Wärme der hoffenden Stunden
Das Zimmer ist leer, der Körper erstarrt
Dein Lächeln verzaubert die singenden Lieder
Auf Inseln in lichtvollen Träumen verwahrt
Sehen wir gestern, heute und morgen uns wieder
Vereint in Gedanken vertrauter Gesichter
Leuchtende Strahlen umgeben die Hände
In göttlichen Sphären sind tausende Lichter
Bereiten dem Anfang ein sterbendes Ende
© Udo Brückmann
(*1967), Autor und Dozent
Jedes Lachen von Herzen aktiviert die Energie der Schöpfung.
© Udo Brückmann
(*1967), Autor und Dozent
Die vergessenen Worte
Seit Menschengedenken sind wir auf der Suche
Mit sterbenden Körpern in treibendem Schnee
Zu finden die Zeilen im Heiligen Buche
Die treibenden Winde sind stärker denn je
Erstarrende Landschaft des inneren Schauens
Der Einbruch des Winters ist nur Illusion
Die Nächte des Todes sind Nächte des Grauens
Schachbrettfiguren verspotten den Hohn
Der Scheuklappen Schriften entleeren den Geist
Auf verborgenem Grund ruht falsche Kultur
In Gärten des Daseins sind Blumen vereist
Das Bildnis der Götzen leistet den Schwur
Der Dunkelheit Kälte hemmt jede Entwicklung
Gedanken der Zukunft erfrieren im Feuer
Die Statuen der Güte sind Ziel der Vernichtung
Gemästet wird stetig das Welt-Ungeheuer
Das Heilige Buch ist Teil jedes Menschen
Auf Ganzheit zu bauen, mit anderen zu teilen
Verwirklicht in Taten und lichtgleichen Wünschen
Erkenne dich selbst heißen die Zeilen
© Udo Brückmann
(*1967), Autor und Dozent
Das Licht der Welt
Wenn keiner an dich glaubt
Du bist das Licht der Welt
Wenn keiner dir vertraut
Du bist das Licht der Welt
Wenn alle Stricke reißen
Du bist das Licht der Welt
Und Freunde Feinde heißen
Du bist das Licht der Welt
Wenn niemand dich vermisst
Du bist das Licht der Welt
Denn die Welt sagt dir: Du bist!
© Udo Brückmann
(*1967), Autor und Dozent