147 Zitate und 7 Gedichte von Paul Ernst.
Der Glaube ist beständig neu mit jedem neuen Gläubigen, wie die Natur beständig neu ist mit jedem, der sie neu sieht.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Erdachte Gespräche, 1921
Ich für mich kann das ganze Leben eines Menschen in seinen Verflechtungen nur als ein göttliches Geheimnis – nicht: verstehen, sondern: betrachten.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Grundlagen der neuen Gesellschaft, 1929
Hast Schlechtes du getan, nimm dich in acht,
Daß dich das Schlechte nicht noch schlechter macht.
Magst Reue, Buße oder sonst es nennen:
Du mußt das Schlechte aus der Seele brennen.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Gedichte und Sprüche, 1934
Wer Bücher hat und den Verstand besitzt, sie zu lesen, der kann doch nie ganz unglücklich sein: hat er doch die beste Gesellschaft, die es auf Erden gibt.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Zeitschrift für Bücherfreunde, 1897-1936. 1914
Das ist die letzte Wirkung der Dichtung: daß sie den Menschen ihr Weltbild gibt. Das Weltbild ist durch Sittlichkeit und Religion bestimmt.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Der Weg zur Form. Abhandlungen über die Technik, vornehmlich der Tragödie und Novelle, 1928 (EA: 1906)
Aber Ehrfurcht, Treue, Gewissenhaftigkeit, Fleiß, Aufopferung, Glaube, Unterordnung unter das Höhere – alle Tugenden sind ewige Forderungen an uns, die wir in den wechselnden Formen des geschichtlichen Lebens immer neu erfüllen müssen.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Der schmale Weg zum Glück, 1904. Nachwort
Wenn wir Pflichten erfüllen, dann werden wir besser und entwickeln uns höher, und je weniger Pflichten die Menschen haben, desto roher werden sie.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Erdachte Gespräche, 1921
Wir haben das Wissen, aber nicht die Beherrschung des Wissens für einen höheren Zweck.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Der Zusammenbruch des deutschen Idealismus. An die Jugend, 1918
Ein Frommer ist durch keine Bibelkritik zu widerlegen, und, wenn man ihm nachweist, daß drei nicht gleich eins sein kann, so macht das gar keinen Eindruck auf ihn.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Der Weg zur Form. Abhandlungen über die Technik, vornehmlich der Tragödie und Novelle, 1928 (EA: 1906)
Wenn ich mein Leben überschaue, so finde ich, daß ich vielleicht die glücklichsten Stunden meines Lebens diesen Büchern verdanke.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Gedanken zur Weltliteratur. Aufsätze, 1959