10 Zitate und 16 Gedichte von Karl von Gerok.
Das Wahre suchen und das Schöne lieben,
Das Gute üben,
Kein edler Ziel kann im Leben
Ein Mensch erstreben,
Kein reiner Glück kann auf Erden
Der Seele werden.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Als du geboren warst ans Licht,
da weintest du, es freuten sich die Deinen;
lebe so, daß, wenn dein Auge bricht,
du dich freust, die Menschen aber weinen!
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Dein wahres Glück, o Menschenkind,
o, glaube doch mitnichten,
daß es erfüllte Wünsche sind:
Es sind erfüllte Pflichten.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Ein jeder seines Glückes Schmied,
wo bleibt da Gotts Ehre?
Was seine Schickung mir beschied,
wer bin ich, daß ich’s wehre?
Und doch, was dir des Höchsten Rat
an Lieb’ und Leid beschieden,
du wirst erst durch eigen Tat
Wohl oder Weh draus schmieden.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
O Heiliger Abend mit Sternen besät,
wie lieblich und labend dein Hauch mich umweht!
Vom Kindergetümmel, vom Lichtergewimmel
aufschau ich gen Himmel in leisem Gebet.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Im neuen Jahr ein neues Hoffen,
die Erde wird noch immer grün;
auch dieser März bringt Lerchenlieder,
auch dieser Mai bringt Rosen wieder,
auch dieses Jahr läßt Freuden blühn.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Was wäre die Erde ohne das Kindlein von Bethlehem? Ein verfluchter Acker voll Dornen und Disteln.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Nie Meister will ich sein, mit lernen fertig,
nein, Schüler stets, noch höh'ren lichts gewärtig.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Zum neuen Jahr ein neues Herze,
ein frisches Blatt im Lebensbuch.
Die alte Schuld sei ausgestrichen
und ausgetilgt der alte Fluch.
Zum neuen Jahr ein neues Herze,
ein frisches Blatt im Lebensbuch!
Zum neuen Jahr ein neues Hoffen!
Die Erde wird noch immer wieder grün.
Auch dieser März bringt Lerchenlieder.
Auch dieser Mai bringt Rosen wieder.
Auch dieses Jahr läßt Freuden blühn.
Zum neuen Jahr ein neues Hoffen.
Die Erde wird noch immer grün.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter
Herbst-Gefühl
Müder Glanz der Sonne!
Blasses Himmelblau!
Von verklungner Wonne
Träumet still die Au.
An der letzten Rose
Löset lebenssatt
Sich das letzte lose,
Bleiche Blumenblatt!
Goldenes Entfärben
Schleicht sich durch den Hain!
Auch Vergeh'n und Sterben
Däucht mir süß zu sein.
Karl von Gerok (1815 - 1890), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenliederdichter