125 Zitate von Adolph Freiherr von Knigge.
Es gibt Menschen, die gar keinen vertrauten Freund, sondern nur Bekannte haben; entweder weil ihnen der Sinn für dies Seelenbedürfnis fehlt oder weil sie keinem lebendigen Wesen trauen oder weil ihre Gemütsart kalt, unverträglich, verschlossen, eitel oder zänkisch ist. Andre sind aller Welt Freunde; sie werfen ihr Herz jedermann vor die Füße, und deswegen bückt sich keiner, greift niemand darnach, es aufzunehmen.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Erstdruck 1788, hier nach der 3. erweiterten Auflage von 1790. Zweiter Teil, 6. Kapitel, 19.
Was ich gut kann, mache ich sehr gut;
was ich nicht kann, mache ich gut.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Vor allen Dingen bessere und bemoralisiere die Menschen nicht, rate ihnen nicht ohne entschiedenen Beruf dazu. Die wenigsten wissen Dir Dank dafür, und selbst wenn sie uns um Rat fragen, sind sie gewöhnlich schon entschlossen zu tun, was ihnen gefällt.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Erstdruck 1788, hier nach der 3. erweiterten Auflage von 1790. Erster Teil, 1. Kapitel, 57.
Jene [Rechthaberei] legt auf Kleinigkeiten ungebührliches Gewicht und entspringt deshalb aus bloßer Eitelkeit.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Erstdruck 1788. Hier zitiert nach der 14. Ausgabe von Karl Goedeke, 1865
Traue dem nicht, der verächtlich vom weiblichen Charakter denkt; auch dem nicht, der keine Kinder liebt, und den die Kinder nicht leiden können.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Erstdruck 1788. Hier zitiert nach der 14. Ausgabe von Karl Goedeke, 1865
Irgendeinen Gegenstand pflegt jeder Mensch zu haben, den er überschätzt und überschätzt sehen will.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Wer einmal krumme Wege zu gehen liebt, befreundet sich wohl nie wieder mit den geraden der Wahrheit.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Erstdruck 1788. Hier zitiert nach der 16. Ausgabe von Karl Goedeke, 1878
Gegenwart des Geistes ist ein seltenes Geschenk des Himmels und macht, daß wir im Umgange in sehr vorteilhaftem Lichte erscheinen.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Erstdruck 1788, hier nach der 3. erweiterten Auflage von 1790. Erster Teil, 1. Kapitel, 9.
Das Gefühl der Schutzbedürftigkeit und die Überzeugung, daß der Mann ein Wesen sein müsse, das fähig ist, diesen Schutz zu verleihn, ist von der Natur auch den Frauen eingepflanzt, die Stärke und Entschlossenheit genug haben, sich selbst zu schützen.
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Knigge, Über den Umgang mit Menschen, Erstdruck 1788, hier nach der 3. erweiterten Auflage von 1790. Zweiter Teil, 5. Kapitel, 4.
Fühle, denke, dulde, schweige, lächle!
Adolph Knigge (1752 - 1796), Adolph Franz Friedrich Ludwig Freiherr Knigge, deutscher Jurist, Beamter, Satiriker und Aufklärer
Quelle: Inschrift