173 Zitate und 1 Gedicht von Aus Indien.
Töricht sind diejenigen, welche beständig fragen, wo Gott lebt. Gott lebt in aller Fülle in allen Dingen. Der Glaubenserkenntnisse gibt es verschiedene, aber Gott ist einzig. Falls der Mensch sich selbst nicht kennt, wie soll er da Gott kennen?
Quelle: Tolstoi, Für alle Tage. Ein Lebensbuch. Erste vollständig autorisierte Übersetzung, hg. von Dr. E. H. Schmitt und Dr. A. Skarva, 2 Bde., Dresden 1906/07
Die Erde vergeht, der Ozean und die Götter selber schwinden dahin; wie sollte nicht der sterbliche Mensch, eine Wasserblase voll Luft, der Vergänglichkeit Raub sein?
Quelle: Berg (Hg.), Das Buch der Bücher: Aphorismen der Welt-Literatur, Band 1 Geist und Welt, Band 2 Herz und Natur. Gesammelt und geordnet von Egon Berg (i. e. Leopold Auspitz), Prochaska 1884/85 (EA 1873). Indischer Grabspruch
Fünf Jahre soll man den Sohn als Herrn, zehn Jahre als Knecht, vom sechzehnten Jahre an aber als Freund behandeln.
Quelle: Böhtlingk (Hg.), Indische Sprüche. Sanskrit und Deutsch, 3 Bde., 1863-65
Ein guter Mensch wird, da er auf das Wohl anderer bedacht ist, sogar im Augenblick seines Untergangs nicht feindlich gestimmt: der Sandelbaum teilt seinen Wohlgeruch, selbst wenn er niedergehauen wird, der Schneide der Axt mit.
Quelle: Böhtlingk (Hg.), Indische Sprüche. Sanskrit und Deutsch, 3 Bde., 1863-65