5 Zitate und 1 Gedicht von Joachim Heinrich Campe.
Der erste Schritt zum Laster ist der letzte auf der Bahn der Tugend und der wahren Glückseligkeit.
Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818), deutscher Pädagoge, Sprachforscher und Verleger, war Hauslehrer der Familie Humboldt, gründete Erziehungsanstalten (Hamburg, Trittau bei Hamburg) und reformierte als Schulrat (1786 - 1805) in Braunschweig das Schulwesen
Abendempfindung
Abend ist's, die Sonne ist verschwunden,
Und der Mond strahlt Silberglanz;
So entfliehn des Lebens schönste Stunden,
Fliehn vorüber wie im Tanz.
Bald entflieht des Lebens bunte Szene,
Und der Vorhang rollt herab;
Aus ist unser Spiel, des Freundes Träne
Fließet schon auf unser Grab.
Bald vielleicht (mir weht, wie Westwind leise,
Eine stille Ahnung zu),
Schließ ich dieses Lebens Pilgerreise,
Fliege in das Land der Ruh.
Werdet ihr dann an meinem Grabe weinen,
Trauernd meine Asche sehn,
Dann, o Freunde, will ich euch erscheinen
Und will himmelauf euch wehn.
Schenk auch du ein Tränchen mir
Und pflückte mir ein Veilchen auf mein Grab,
Und mit deinem seelenvollen Blicke
Sieh dann sanft auf mich herab.
Weih mir eine Träne, und ach! schäm
dich nur nicht, sie mir zu weihn;
Oh, sie wird in meinem Diademe
Dann die schönste Perle sein!
Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818), deutscher Pädagoge, Sprachforscher und Verleger, war Hauslehrer der Familie Humboldt, gründete Erziehungsanstalten (Hamburg, Trittau bei Hamburg) und reformierte als Schulrat (1786 - 1805) in Braunschweig das Schulwesen
Witz ist ein schimmerndes Talent, das jeder bewundert; die meisten streben danach, alle fürchten es, und wenige lieben es, außer an sich selbst. Wer ein großes Maß von Witz an andern ertragen will, muß selbst ein beträchtliches Maß davon besitzen. Wenn der Witz sich durch Satyre äußert, so ist er eine bösartige Krankheit der Seele. Zwar darf sich der Witz allerdings in Satyre kleiden; aber Satyre ist nicht immer Witz, wie manche sich fälschlich einbilden. Ein Mann von Witz findet tausend bessere Gelegenheiten, ihn zu zeigen.
Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818), deutscher Pädagoge, Sprachforscher und Verleger, war Hauslehrer der Familie Humboldt, gründete Erziehungsanstalten (Hamburg, Trittau bei Hamburg) und reformierte als Schulrat (1786 - 1805) in Braunschweig das Schulwesen
Quelle: Weiß (Hg.), Tausend und Ein Gedanke. Aphorismen für Geist und Herz, zusammengestellt von Heinrich Weiß, 6. Auflage 1904 (EA: 1880)
Wie die Quelle, so der Bach;
wie die Eltern, so die Kinder!
Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818), deutscher Pädagoge, Sprachforscher und Verleger, war Hauslehrer der Familie Humboldt, gründete Erziehungsanstalten (Hamburg, Trittau bei Hamburg) und reformierte als Schulrat (1786 - 1805) in Braunschweig das Schulwesen
Wenn Gott dir Witz gibt, so trage ihn wie dein Schwert in der Scheide und blitze nicht damit zum Schrecken der Gesellschaft umher.
Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818), deutscher Pädagoge, Sprachforscher und Verleger, war Hauslehrer der Familie Humboldt, gründete Erziehungsanstalten (Hamburg, Trittau bei Hamburg) und reformierte als Schulrat (1786 - 1805) in Braunschweig das Schulwesen
Wer ein großes Maß von Witz an andern ertragen will,
muß selbst ein beträchtliches Maß davon besitzen.
Joachim Heinrich Campe (1746 - 1818), deutscher Pädagoge, Sprachforscher und Verleger, war Hauslehrer der Familie Humboldt, gründete Erziehungsanstalten (Hamburg, Trittau bei Hamburg) und reformierte als Schulrat (1786 - 1805) in Braunschweig das Schulwesen