48 Zitate und 1 Gedicht von Egon Friedell.
Die Welt hat einen großen Bedarf an Leuten, die Unrecht für Recht ausgeben.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Zugeschrieben
Daß man einem Wasser nicht auf den Grund blicken kann, beweist noch nicht, daß es tief ist.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, Steinbruch. Vermischte Meinungen und Sprüche, 1922
Eine Dichtung ist nichts anderes als eine Aufforderung an das Publikum, zu dichten. Je mehr Spielraum sie gewährt, je mehr Stellen sie offen läßt, desto bedeutender ist sie. In jedem Versteher erwächst ihr ein neuer Dichter. Tausend Auffassungen sind möglich und alle sind richtig.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, Steinbruch. Vermischte Meinungen und Sprüche, 1922
Die meisten unserer heutigen Wahrheiten haben so kurze Beine, daß sie gerade so gut Lügen sein könnten.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, Steinbruch. Vermischte Meinungen und Sprüche, 1922
Was Humor ist, das hat wohl noch niemand zu erklären vermocht; und ich glaube, schon der bloße Versuch, diesen Begriff näher bestimmen zu wollen, ist ein Beweis von Humorlosigkeit, weshalb ja auch hauptsächlich Universitätsprofessoren sich mit dieser Aufgabe beschäftigt haben.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Jacobsohn (Hg.), Die Schaubühne. Wochenschrift für Politik, Kunst, Wirtschaft, 1905-18. Einleitende Worte zu einer Vorlesung aus russischen Dichtern, 1917
Dieses Wiedererkennen Gottes in der Welt ist die eigentümliche Fähigkeit und Begabung jedes großen Menschen.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit, 3 Bde., 1927-31. Erstes Buch. Sechstes Kapitel: Die Deutsche Religion. Gott und die Völker
Was ist alle Kunst? Sie gestaltet unsere Sehnsucht.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, E., Essays
Alles vermag die Menschheit zu verzeihen: Torheiten, Lügen, Laster, ja sogar Verbrechen, nur eines nicht: die Taktlosigkeit.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit, 3 Bde., 1927-31. Viertes Buch. Erstes Kapitel: Die Tiefe der Leere. Die Altteutschen
Altruismus aus Klugheit, Idealismus aus Eigennutz: – das ist vielleicht die Formel für eine kommende Ethik.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, Ecce poeta, 1912
Es gibt Menschen, die selbst für Vorurteile zu dumm sind.
Egon Friedell (1878 - 1938 (Freitod)), öster. Schriftsteller, Theaterkritiker, Schauspieler, Kulturhistoriker, schrieb auch Essays und Aphorismen
Quelle: Friedell, Steinbruch. Vermischte Meinungen und Sprüche, 1922