18 Zitate und 3 Gedichte von Lily Braun.
Ein Weib, das ein Kind erwartet, sollte sein wie eine Siegerin.
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Im dunklen Buchengang
Zur schönen Frühlingszeit
Hast du mich heiß geküßt
Voll Liebesseligkeit.
Im dunklen Buchengang
Fielen die Blätter ab,
Als ich zum Abschied dir
Weinend die Hände gab.
Im dunklen Buchengang
Liegt unter Eis und Schnee,
Begraben all mein Glück –
Wach blieb mein Weh.
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Kinderschmerz ist so gut echter Schmerz wie der der Erwachsenen, – nur dass wir ihn so leicht vergessen.
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Wenn die Leute sehen, dass die Herren Direktoren mit vierzig- und fünfzigtausend Mark Gehalt auf Gummirädern fahren und Sektgelage geben und die Aktionäre schmunzelnd enorme Dividenden schlucken, so ist's doch kein Wunder, dass sie's ihnen auf der einen Seite nachmachen möchten und auf der anderen vor Neid immer rabiater werden.
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Die Furcht ist schon die ansteckendste Krankheit!
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Wortbruch und Pflichtvergessenheit sind überall der Anfang vom Ende.
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Stehen wir nicht in Gefahr, als bloße Zuschauer die Hände in den Schoß zu legen, wenn uns die Naturgesetzlichkeit des Sozialismus so zweifellos feststeht?
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Nur dass der Andersdenkende immer gleich als ein hundsgemeiner Kerl gebrandmarkt wird – das ist bitter.
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Unter den Waffen schweigen die Musen.
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911
Eine Pflicht, die kein Gebot des Herzens ist, eine Pflicht, die sich wie ein antiker Schicksalsspruch durchsetzen will, auch wenn die Menschen dabei zugrunde gehen, erkenne ich nie und nimmer an!
Lily Braun (1865 - 1916), deutsche Frauenrechtlerin
Quelle: Braun, Memoiren einer Sozialistin, 1909-1911