198459 Zitate, Aphorismen und Sprüche.
Es ist eine quälende Mühe, einen Brunnen erst dann zu graben, wenn der Durst die Kehle bereits beherrscht.
(Miserum est opus igitur demum fodere puteum, ubi sitis faucis tenet.)
Titus Maccius Plautus (250 - 184 v. Chr.), lateinischer Komödiendichter
Die Liebe ist eine kurze Epilepsie. Demokrit sprach von einem kurzen Schlaganfall.
Paul Valéry (1871 - 1945), franz. Lyriker, Philosoph und Essayist
Quelle: Valéry, Tel quel, 1941. Übers. Aphorismen.de
Kunst ist die Möglichkeit, die gesamte Welt, einschließlich der Kunst selbst, positiv zu beeinflussen und zu verändern.
© Gjergj Perluca (*1944), emer. Prof. für Physik und freier Journalist aus Shkoder, Albanien
Aus einem guten Bekannten wird zwar bisweilen ein Freund; aber wenn es bei der guten Bekanntschaft bleibt, so unterhalten wir sie bloß deswegen, weil unser guter Bekannte doch einige nützliche und angenehme Eigenschaften hat.
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803), deutscher Dichter der Aufklärung
Quelle: Klopstock, Aufsätze und Abhandlungen. Sämmtliche Werke, Band 6, Leipzig 1844. Von der Freundschaft, 1759
Wer meinen Ruhm berupft, stiehlt zwar sich selbst nicht reich:
Mich aber stiehlt er arm.
Friedrich von Hagedorn (1708 - 1754), deutscher Dichter, von Horaz, englischen und französischen Dichtern inspirierter Anakreontiker und Fabeldichter; bewirkte eine Wiederbelebung der Tierfabel
Quelle: Hagedorn, Gedichte. Aus: Die Freundschaft, 1748
Ehrlich sein
Viele Menschen sind am Streben,
andern immer Recht zu geben,
dieser Schwachsinn ist gefährlich
und meistens auch noch unehrlich.
Auch verdächtig sind zu nennen,
die stets schmeichelnd reden können,
da ist man besser taub und blind,
weil solche nicht sympathisch sind.
Manch einer aber hat den Trieb,
stets nein zu sagen aus Prinzip,
viel besser wär´s, er sagt es schlicht,
weil´s ehrlich ist – „Ich weiß es nicht.“
© Horst Rehmann (*1943), deutscher Publizist, Maler, Schriftsteller und Kinderbuchautor
Alles in Allem spiegelt die Massentierhaltung den Menschen samt seinen Göttern.
© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor
Angesichts einer fluktuierenden Menschheit ist nie alles gesagt.
© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor
Regieren zunehmend Gerichte, gerät der Staat aus der Verfassung.
© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor
Leichtfertige Toleranz, die Freiheitsverletzungen duldet, wird sehr bald der Gewalt der Intoleranz zum Opfer fallen.
© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor