204633 Zitate und Sprüche.
Wer anderen Gefahr bereitet, dem bereiten die anderen auch Gefahren.
Lü Bu We (Lü Buwei) (um 300 - 235 v. Chr. (Freitod im Kerker)), auch Lü Bu-wei, Lü Puwei oder Lü Pu-wei, chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph, veranlasste als Gönner der Gelehrten seiner Zeit die Abfassung einer Schrift der "vermischten Schulen" mit dem Titel "Frühling und Herbst des Lü Buwei"
Quelle: Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We (Lüshi chunqiu), 239 v. Chr.; übersetzt von Richard Wilhelm 1928. Zweiter Teil. Buch XV - Schen Da Lan. 5. Kapitel: Anpassung beim Reden / Schun Schuo
Der Unwissende, der unter dem Einfluß der Gesetze steht, meint, alle Dinge unterscheiden sich vom Selbst. Wenn man aber in allen Dingen das Selbst erkennt, unterscheidet sich nicht einmal ein Atom mehr vom Selbst. Sobald wir in der Wirklichkeit leben, können sich unsere ehemaligen Taten, die in der Unwirklichkeit des Körpers wurzeln, nicht mehr auswirken, ebenso wie man nach dem Erwachen nicht mehr träumen kann.
Adi Shankara (788 - 820), genannt Shankaracharya, indischer Philosoph und Heiliger, bedeutendster Vertreter der Philosophie des Vedanta und der Lehre der Identität von Brahman und Atman (indische Philosophie und Religion). Sein Hauptwerk sind die Kommentare zu den Brahmasutras (dem Grundwerk der Vedanta-Philosophie)
Ärger entspringt nur unerfüllten Wünschen.
Sri Yukteswar Giri (1855 - 1936), indischer Guru, bürgerlicher Name: Priya Nath Karar, Mitglied des Giri Zweiges des hinduistischen Ordens Dashanami Sampradaya
Du magst den wilden Elefanten zähmen, des Bären und des Tigers Rachen schließen, auf einem Löwen reiten und mit einer Kobra spielen, durch Alchemie dein Brot verdienen; du magst das Universum unerkannt durchwandern, die Götter dir zu Sklaven machen, ewig jung erscheinen, magst übers Wasser wandeln und im Feuer nicht verbrennen: doch besser und weit schwerer ist es, die eigenen Gedanken zu beherrschen.
Thayumanavar (1705 - 1744), auch Tayumanavar, indischer Verfasser spiritueller Hymnen und Gebete
Die Hitze des Lebens blendet unseren Geist, wie die Sonnenglut eines heißen Tages das Auge. Erst am kühlen Abend schaut die Seele in den Tiefen der still heraufziehenden Nacht die ewig brennende Kerze der Unvergänglichkeit, gleich einem freundlichen Stern, der im Abgrunde der Finsternis leuchtet.
Ernst Wagner (1769 - 1812), deutscher Romanschriftsteller
Das deutsche Volk ist seit 1250 bis heute kleinbürgerlich gewesen; es scheint, daß es heute seine Art wieder zu ändern beginnt. Man höre nicht auf das Geschwätz der Sozialdemokratie, welche von Junkertum und Bourgeoisie zu erzählen weiß; was wir Adel nennen, das sind ländliche Unternehmer, Offiziere und Beamte, sämtlich im höchsten Maße kleinbürgerlich; und unsere Bourgeoisie sind Handwerker oder Geschäftsleute, welche zufällig große Betriebe haben. Diese kleinbürgerliche Art aber vereinzelt, sie verhindert den großen Zusammenhalt der Nation, den der Adel schaffen kann und nicht minder die Bourgeoisie. Sie entwickelt deshalb den Verstand stärker als das Gefühl, denn das Gefühl vereint die Menschen, der Verstand trennt sie – man verzeihe die allgemeinen begrifflichen Worte, anders kann man sich diskursiv nicht ausdrücken.
Paul Ernst (1866 - 1933), deutscher Essayist, Novellist, Dramaturg, Versepiker
Quelle: Ernst, Das Kaiserbuch, 1918-28. Vorwort zum Kaiserbuch, 1921