28 Zitate und 2 Gedichte über Ähnlichkeit.
Was für ein häßliches Tier ist der Affe,
und wie sehr ähnelt er uns.
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann
Das Aufsuchen der Eigenschaften wird daher notwendig immer ein Forschen nach der Identität der Qualitäten werden; die Mannigfaltigkeit derselben rührt nur von der Mannigfaltigkeit der Dinge her, sondern wir demnach von den Eigenschaften alles, was immer noch Dingliches an ihnen gesetzt, so nähern wir uns immermehr der Anschauung der reinen Identität.
Leopold George (1811 - 1873), deutscher Philosoph, Theologe und Hochschullehrer
Quelle: George, System der Metaphysik, 1844
Die Ähnlichseherei und Gleichmacherei ist das Merkmal schwacher Augen.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft (La gaya scienza), 1882 (ergänzt 1887)
Warum ist die Natur so kärglich gegen den Menschen gewesen, daß sie ihn nicht leuchten ließ, diesen mehr, jenen weniger, je nach seiner innern Lichtfülle? Warum haben große Menschen nicht eine so schöne Sichtbarkeit in ihrem Aufgange und Niedergange wie die Sonne? Wie viel unzweideutiger wäre alles Leben unter Menschen!
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft (La gaya scienza), 1882 (ergänzt 1887)
Woher kommt es doch, daß man bei ähnlichen Gesichtern so oft ähnliche Gesinnungen findet?
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch D, 1773-1775. [D 454]
Es gibt Menschen, bei deren Anblick
beginnt die Seele zu bluten…
© Elmar Kupke (1942 - 2018), deutscher Aphoristiker und Stadtphilosoph
Quelle: Kupke, Lyricon 2, 1985
die Menschen ähneln sich
auf so sehr unähnliche Weise
© Anke Maggauer-Kirsche (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz
Ähnlichkeiten
öffnen uns die Augen
für die kostbare
Einzigartigkeit
eines Menschen.
© Steffi Nebel-Opitz (*1971), Softwareprogrammiererin und ehrenamtl. Kantorin
Fotografische Aufnahmen sind sehr selten ähnlich, und das ist leicht zu erklären: Das Original, das heißt, ein jeder von uns, ist ja auch im Leben nur äußerst selten sich selber ähnlich.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 - 1881), auch Fëdor Mihajlovič Dostoevskij; gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller
Quelle: Dostojewski, Der Jüngling (auch: Ein grüner Junge), 1876