10 Zitate über Ästhetik.
Der Ästhet ist der Affe des Kenners. Er führt ein geistiges Schmarotzerdasein.
Julius Langbehn (1851 - 1907), genannt der Rembrandtdeutsche, deutscher Schriftsteller und Kulturkritiker
Quelle: Langbehn, Der Geist des Ganzen, posthum hg. von B. M. Nissen 1930
Der alte deutsche Philister erscheint, in der fürchterlichsten Verkleidung,
als Ästhet wieder.
Julius Langbehn (1851 - 1907), genannt der Rembrandtdeutsche, deutscher Schriftsteller und Kulturkritiker
Quelle: Langbehn, Der Geist des Ganzen, posthum hg. von B. M. Nissen 1930
Ästhetik definiert sich auch dadurch, dass man sie
in den grausamsten Dingen vorfindet.
© Raik Dalgas (*1976), Künstler und Aphoristiker
Ästheten werfen nur saubere Handtücher.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Ästhetik heilt besser denn jegliche Psychologie.
© Christian Ferch (*1966), Dr. phil., Philosoph und Künstler
Den Ästhetikern:
Zeigt Wege der Zukunft, aber beschwört nicht ewig die Toten gegen uns.
Christian Morgenstern (1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer
Quelle: Morgenstern, Stufen. Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen, 1918 (posthum). 1896
Poetische Empfindung [beruht] auf dem märchenhaften Reiz [...], den das Seltsame und Fremde in der Seele des Menschen hervorbringt.
Gustav Freytag (1816 - 1895), deutscher Kulturgeschichtler und Schriftsteller des bürgerlichen Realismus
Quelle: Freytag, Soll und Haben, 1855
Versteht man unter Ästhetik die Lehre von der sinnlichen Erkenntnis, so kann dies zugegeben werden. Bezeichnet man aber als das Ziel dieser sinnlichen Erkenntnis das Schöne und Häßliche, so ist dies falsch; denn die Erkenntnis hat überhaupt kein anderes Ziel als sich selbst, d.i. die zum Bewußtsein gewordene Wahrheit.
Konrad Fiedler (1841 - 1895), deutscher Kunsttheoretiker
Quelle: Konnerth (Hg.), Konrad Fiedlers Schriften über Kunst, hg. von Hermann Konnerth, München 1914. Originaltext
Jedes große ästhetische Blühen entsteht auf einem reichen moralischen Boden.
G. K. Chesterton (1874 - 1936), Gilbert Keith Chesterton, englischer Kriminalautor, Journalist, Erzähler und Essayist
Quelle: Chesterton, Verteidigung des Unsinns, der Demut, des Schundromans und anderer mißachteter Dinge (A defence of nonsense, and other essays), 1902. Verteidigung des Unsinns
Die Ästhetik ist nur zur Erklärung unserer Kunsterfahrungen nötig, und wenn sie eine richtige Ableitung ist, kann sie auch einführend in die Kunst wirken, niemals aber kann sie der blühenden Kunst gegenüber eine andere als senkundäre Stellung einnehmen, wie die Anatomie gegenüber dem Organismus, nie kann sie durch Vorschriften eine lebende Kunst meistern, sondern nur von dieser zu ihren alten Einsichten neue gewinnen.
August Pauly (1850 - 1914), deutscher Naturwissenschaftler, Philosoph und Aphoristiker
Quelle: Pauly, Aphorismen, 1905