42 Zitate und 1 Gedicht über Überheblichkeit.
Die sich über den Dingen stehend wähnen, haben recht.
Das Schweben über diesen gelingt ihnen nie.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
Erhabenheit und Überheblichkeit sind zwei feindliche Brüder.
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
Der Wolf im Schafpelze ist weniger gefährlich als das Schaf in irgendeinem Pelze, wo man es für mehr als einen Schöps nimmt.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus dem Nachlass. Über Literatur und Leben
Überhebliche Menschen müssen vorsichtig sein – gar mancher von ihnen hat sich nie wieder erholt ... von dem geistigen Bruch, den er sich hob.
© Lilli U. Kreßner (*1957), Schriftstellerin, Dichterin, Zeitungskolumnistin
Schnell überhebt sich die Überheblichkeit.
© Michael Marie Jung (*1940), Professor, deutscher Hochschullehrer, Führungskräftetrainer, Coach und Wortspieler
Quelle: Jung, nachdenklich. Nagelneue Aphorismen und frisch gekloppte Sprüche, Books on Demand 2006
Die Krankheit ehrlicher Männer ist, sich für unentbehrlich zu halten.
Friedrich Christoph Dahlmann (1785 - 1860), deutscher Historiker und Staatsmann
Quelle: Dahlmann, Geschichte der englischen Revolution, 1844
Alle Dinge haben Zeiten des Vorangehens und Zeiten des Folgens, Zeiten des Flammens und Zeiten des Erkaltens, Zeiten der Kraft und Zeiten der Schwäche, Zeiten des Gewinnens und Zeiten des Verlierens. Deshalb meidet der Weise Übertreibungen, Maßlosigkeit und Überheblichkeit.
Laotse (vermutlich 6. Jh. v. Chr.), eigentlich Laozi, auch Lau Dsi oder Lau Dan, nur legendenhaft fassbarer chinesischer Philosoph, Begründer des Taoismus, Laotse bedeutet 'der Alte', sein Sippenname war 'Li Erl'
Wenn Große voller Dünkelsinn
Sich über dich erheben,
So bleibe ruhig, blicke hin –
Natur wird Trost dir geben.
Es fressen Esel und Giraffen
Wohl Gras und Blätter auf der Flur,
Doch sie in Seide umzuschaffen,
Vermag die kleine Raupe nur.
Quelle: Fliegende Blätter, humoristische deutsche Wochenschrift, 1845-1944
Es ist eine Angewohnheit kleingewachsener Leute, sich über die Großen zu erheben.
Quelle: Anonym, Die Flucht eines Gefangenen, in sinnbildlicher Redeweise (Ecbasis cuiusdam captivi per tropologiam), bedeutende lateinische Dichtung aus der Mitte des 11. Jahrhunderts, wird der Klosterliteratur zugerechnet. Leopard
Auß Hoffart wächst Verterb empor;
Auß Demut kümmt das Heil hervor.
Friedrich von Logau (1605 - 1655), Pseudonym: Salomon von Golaw, deutscher Dichter des Barocks aus schlesischem Adelsgeschlecht
Quelle: Logau, Sämmtliche Sinngedichte, 1872 (EA: 1654). Originaltext