10 Zitate und 2 Gedichte über Ablehnung.
Wie können wir einen Menschen ablehnen,
den Gott angenommen hat?
© Detlev Fleischhammel (*1952), deutscher Theologe
Es ist nichts bequemer, als unbedingt zu verwerfen, oder für unstatthaft zu erklären, was man nicht begreift. Trägheit ist die Dienerin der Eigenliebe, welche an ihrem Bette steht, um alles von ihr abzuwehren, was ihren eitlen Schlummer unterbrechen könnte.
Otto von Loeben (1786 - 1825), Otto Heinrich Graf von Loeben, auch Isidorus Orientalis oder Kuckuck Waldbruder, deutscher Dichter der romantischen Bewegung, Freund und Wegbereiter von Joseph von Eichendorff, gehörte später dem Dichterkreis um Ludwig Tieck an
Quelle: Loeben, Lotosblätter. Fragmente von Isidorus, 2 Bde., 1817
Ärgerlich! Manchmal möchte man gern ablehnen;
aber es wird einem nichts angeboten.
Otto Weiß (1849 - 1915), Wiener Musiker und Feuilletonist
Quelle: Weiß, So seid Ihr! Erste Folge, 1906
Die Ablehnung dessen, was in deinem Leben ist, baut eine steinerne
Mauer um dein Herz, durch die die Liebe nicht dringen kann.
© Irina Rauthmann (*1958), deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
Gefrorene Gesichter
Kalte Gesichter, die dauerhaft ablehnen und abweisen,
bist du auch noch so freundlich zugewandt,
dahinter jammernd Seelenteile; Nestwärme kam abhand,
selbst auf die Dauer gar nicht einfach, diese zu enteisen.
© Michael Marie Jung (*1940), Professor, deutscher Hochschullehrer, Führungskräftetrainer, Coach und Wortspieler
Quelle: Jung, Gedichte und Aphorismen zur Kommunikationsfreude. Lyrik und Spruchweisheit zur Menschenführung und Persönlichkeitsentwicklung, Wissenschaft & Praxis Verlag 2003
Der Grund innerer Ablehnung ist am
geäußerten Widerstand selten erkennbar.
© Horst A. Bruder (*1949), Bankkaufmann
Quelle: Bruder, DruckStellen, Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer 2011. Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis des Verlags
Sprung
Seit der Bogen überspannt,
reicht sein Pfeil nicht mehr ins Ziel,
fällt zuvor auf Niemandsland
und bleibt ungezähltes Spiel.
© Hans Munch (*1958), deutscher Lyriker