92 Zitate und 20 Gedichte über Adel.
Je höher die Stände, desto mehr hat der Mann zu tun und desto weniger die Frau. Der König muß doch wenigstens bedenken und unterschreiben. Die Königin lebt von ihm. In untern Ständen ist es wie bei Wilden fast umgekehrt.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Bemerkungen über den Menschen, 1803-1817. Februar 1803
Der Teufel, der Adel und die Jesuiten existieren nur so lange, als man an sie glaubt.
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Quelle: Heine, Reisebilder und Reisebriefe. Reisebilder. Dritter Teil. Reise von München nach Genua
Der Adel sieht sich als einen Obelisken an, dessen Spitze der Fürst und dessen Postament das Volk bildet.
Ludwig Börne (1786 - 1837), Carl Ludwig Börne, deutscher Journalist, eigentlich Juda Löb Baruch, Literatur- und Theaterkritiker
Quelle: Börne, Aphorismen und Miszellen, 1828/32. [298]
Mein Adel macht mich nicht satt.
Euripides (480 - 407 v. Chr.), griechischer Tragödiendichter
Quelle: Euripides, Die Phönikerinnen, 410/409 v. Chr. Übersetzt von Friedrich von Schiller, 1789. Polynices
Was ein Baum ist ohne Laub, was ein Kirchturm ohne Glocken,
was ein Keller ohne Wein, eine Suppe sonder Brocken,
was ein Schiff ist ohne Segel, was ein Anker ohne Grund,
was ein Schütze sonder Pulver, und ein Jäger ohne Hund,
was ein Weber ohne Garn, was ein Schlosser sonder Eisen,
was ein Bäcker ohne Mehl, und ein Garkoch ohne Speisen,
was ein Fuhrmann ohne Wagen, und ein Bauer ohne Feld;
dies, und zehnmal noch minder, ist der Adel ohne Geld.
Johann Grob (1643 - 1697), Schweizer Epigrammdichter
Quelle: Grob, Dichterische Versuchgabe. Bestehend in teutschen und lateinischen Aufschriften, wie auch etlichen Stimmgedichten oder Liederen, 1678
Verachtet steht der Edle, welcher dürftig ist.
Euripides (480 - 407 v. Chr.), griechischer Tragödiendichter
Quelle: Euripides, Die Phönikerinnen, 410/409 v. Chr
Beiseit mit der Geburt; ich frage: Was du bist?
Man ist ja das nicht selbst, was man geboren ist.
Pythagoras von Samos (570 - 500 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker mit politischen und ethischen Zielen
Quelle: Gleim, Die goldnen Sprüche des Pythagoras. Aus dem Griechischen von Gleim, 1786
Torheit: mit dem Verdienste der Ahnen den eigenen Unwert bedecken zu wollen.
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Quelle: Heine, Reisebilder und Reisebriefe. Die Nordsee. 1826. Dritte Abteilung