18 Zitate und 5 Gedichte über April.
april
unser schlaf
entschwindet
in zartem morgenrot
das durch
eiswinde bricht
muntere vogelgesänge
tanzen
mit schneeflocken
im wärmenden sonnenlicht
harter regen
peitscht
am blauen himmel
entlang
blüte für blüte
will sprießen
und
kommt noch nicht
doch
plötzlich
in der
natur jubelgesang
bricht sich
endgültig
des winters
kalter verhallender
klang
© Cosima Bellersen Quirini (*1960), Kulturhistorikerin und Autorin
"Das zwischen uns kann ja nichts Ernstes werden", sagte der 2. April zum 31. März.
© Brigitte Fuchs (*1951), Schweizer Autorin, Lyrikerin, Sprachspielerin
Am 1. April sind alle Schafe hinter dem Wolf her.
Doch der fällt auf sowas nicht rein.
© Brigitte Fuchs (*1951), Schweizer Autorin, Lyrikerin, Sprachspielerin
Ein Aprilmonat kann kaum so schnell mit der Witterung wechseln, als die Franzosen mit der Kleidung.
Heinrich von Kleist (1777 - 1811), Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist, deutscher Dramatiker, Novellist, Bühnenschriftsteller und Erzähler
Quelle: Kleist, H., Briefe. An Louise von Zenge, 16. August 1801
Zitronenfalter im April
Grausame Frühlingssonne,
Du weckst mich vor der Zeit,
Dem nur in Maienwonne
Die zarte Kost gedeiht!
Ist nicht ein liebes Mädchen hier,
Das auf der Rosenlippe mir
Ein Tröpfchen Honig beut,
So muß ich jämmerlich vergehn
Und wird der Mai mich nimmer sehn
In meinem gelben Kleid.
Eduard Mörike (1804 - 1875), deutscher Erzähler, Lyriker und Dichter
Kein Aprilwetter schlägt so rasch um wie die Stimmung der Menge.
Peter Rosegger (1843 - 1918), Pseudonym P. K., Petri Kettenfeier, österreichischer Volksschriftsteller und Erzähler, Autodidakt, begann als Wanderschneider
Der April ist der rechte und gesegnete Monat des Gärtners. Die Verliebten sollen uns ungeschoren lassen mit ihrem vielgepriesenen Mai; im Mai blühen die Bäume und Blumen nur, aber im April schlagen sie aus; glaubt mir, dieses Keimen und Ausschlagen, diese Knospen, Knösplein und Keimlinge sind die größten Wunder der Natur.
Karel Čapek (1890 - 1938), tschechischer Schriftsteller, beschrieb in utopischen Romanen und Dramen Probleme der technischen und sozialen Entwicklung
Einmal im Jahr …
Heute ist ein ganz besonderer Tag,
Eigentlich einer, den ich überhaupt nicht mag,
Denn die Leut erzählen einem seltsame Dinge,
Und manchmal gar nicht lustige, wie ich finde!
Schon am Morgen klingelt bei mir das Telefon,
Aufgeregt berichtet mir mein Sohn:
"Mama, Mama, in der Schule hat's gebrannt !"
"Und geht's Dir gut?, sag ich, "das ist ja allerhand!"
"Geh, Mama, kim wieda owa, und chill!"
Er locht se krump, und sogt: "April, April!!"
© Martina Kallinger (*1973), Liedermacherin der bayrischen und hochdeutschen Sprache und Wirtin