50 Zitate und 3 Gedichte über Ausländer.
Ausländisch: aus einem anderen, zweitklassigen Land.
Ambrose Gwinnett Bierce (1842 - 1914), genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Quelle: Bierce, Des Teufels Wörterbuch (The Cynic's Word Book), 1906 (1909 als »Devil’s Dictionary« in ›Collected Works‹, Vol. 7)
Asyl
Nicht nur, wenn gerade wieder eine Verschärfung des Asylrechts auf der Traktandenliste steht, sind die nahen Fremden für die Neuen Wege ein Thema – und keineswegs eine Bedrohung.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Quelle: Neue Wege – Zeitschrift des Religiösen Sozialismus, Zürich, seit 1906
Was wir von den Ausländern lernen können, lernten die Ausländer zuvor von uns.
Was die Ausländer von uns lernen können, lernten wir zuvor von den Ausländern.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
O diese unwissenden Asylanten, die den Goethe-Instituten einfach alles glaubten!
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Zu den seltsamsten Beziehungspaaren gehört der Ausländerhass im Lande des Reiseweltmeisters Deutschland.
© Erwin Koch (*1932), deutscher Aphoristiker
Quelle: Koch, Beim Denken abgefallen… Notizen eines gnadenlosen Federkiels, 2007
Von Gott aus gesehen gibt es keine Ausländer.
© Ernst Ferstl (*1955), österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Ferstl, Bemerkenswert. Neue Aphorismen, Asaro-Verlag 2006
Wer immer in gebahnten Wegen des Lebens fortgegangen ist, begrenzt durch das Gesetz, bestimmt durch Ordnung, Sitte und Form, welche in seiner Heimat als tausendjährige Gewohnheit von Geschlecht zu Geschlecht vererbt sind, und wer plötzlich als einzelner unter Fremde geworfen wird, wo das Gesetz seine Rechte nur unvollkommen zu schützen vermag, und wo er durch eigene Kraft die Berechtigung zu leben sich alle Tage erkämpfen muß, der erst erkennt den Segen der heiligen Kreise, welche um jeden einzelnen Menschen Tausende der Mitlebenden bilden, die Familie, seine Arbeitsgenossen, sein Volksstamm, sein Staat.
Gustav Freytag (1816 - 1895), deutscher Kulturgeschichtler und Schriftsteller des bürgerlichen Realismus
Quelle: Freytag, Soll und Haben, 1855
Tradition
Da keiner es wagt zu prüfen die Schwinge,
Der eine nur thut, was der andre gemacht,
Werden die allerdümmsten Dinge
Auf die späteste Nachwelt gebracht.
Emil Claar (1842 - 1930), eigentlich Emil Rappaport, österr. Schauspieler, Schriftsteller und Theaterintendant
Asylanten flüchten zu uns vor den Folgen unserer Politik.
© Michael Richter (*1952), Dr. phil., deutscher Zeithistoriker und Aphoristiker
Quelle: Richter, Wortschatz, Mitteldeutscher Verlag 2007