156 Zitate und 3 Gedichte über Beleidigung.
Sei stets hilfsbereit und erleichtere deinem Gegenüber das auf-den-Schlips treten mittels einer vollendeten Verbeugung.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
"Wenn aber der Weise einen Backenstreich bekommt, was wird er dann tun?" Was Cato tat, als er ins Gesicht geschlagen wurde: er brauste nicht auf, er rächte sich nicht für die Beleidigung, er verzieh sie nicht einmal, sondern erklärte sie für überhaupt nicht geschehen.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Von der Unerschütterlichkeit des Weisen oder Von der Stärke des Weisen (De Constantia Sapientis). 14. Kapitel. Übersetzt von Otto Apelt (1923)
Die Beschimpfung läßt einen Stachel zurück, den verständige und ehrenhafte Männer am schwersten ertragen können.
Marcus Tullius Cicero (106 - 43 v. Chr.), römischer Redner und Staatsmann
Es gibt keine Beschimpfung, die man nicht verzeiht, wenn man sich gerächt hat.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 - 1747), französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller
Quelle: Vauvenargues, Unterdrückte Maximen, übersetzt von Fritz Schalk, in: Die französischen Moralisten, 1938
Fettnäpfchen – Tretminen vor den Türen der Pharisäer.
© peter e. schumacher (1941 - 2013), Aphorismensammler und Publizist
Nur im Leiden sitzt man über seine Fehler zu Gerichte, wie man nur im Finstern Bläschen in großen Spiegeln untersucht und findet.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch (Erstdruck in: Komischer Anhang zum Titan, Band 2), 1801. Zwölfte Fahrt
Man ist immer zu weit gegangen, wenn man jemandem zu nahe getreten ist.
© Elmar Kupke (1942 - 2018), deutscher Aphoristiker und Stadtphilosoph
Quelle: Kupke, Aporismen 2, 1985
Den Mund aufmachen und beleidigen ist bei manchen Leuten eins. Sie sind bissig und bitter, sie greifen mit der größten Frechheit an, sie schlagen auf alles los, was ihnen unter die Zunge kommt.
Jean de La Bruyère (1645 - 1696), bedeutender Vertreter der französischen Moralisten und Aphoristiker
Quelle: La Bruyère, Die Charaktere oder Die Sitten im Zeitalter Ludwigs XIV. (Les Caractères de Théophraste, traduits du grec, avec les caractères ou les mœurs de ce siècle), 1688. Von Gesellschaft und Unterhaltung