54 Zitate über Beweis.
Jeden, dem ich etwas beweisen will,
nehme ich wichtiger als mich selbst.
© Ute Lauterbach (*1955), deutsche Autorin und Alltagsphilosophin, Gründerin des »Institut für psycho-energetische Integration« in Altenkirchen, siehe auch www.ute-lauterbach.de
Quelle: Lauterbach, Spielverderber des Glücks, Kösel-Verlag 2001
Alles Beweisen besteht eigentlich darin, daß man den Zusammenhang des zu beweisenden Satzes mit einem anderen deutlich macht, der selbst keines Beweises bedarf.
Franz Grillparzer (1791 - 1872), Wiener Hofkonzipist und Burgtheaterdichter
Es ist gewiss eine unverzeihliche Anmaßung, zu behaupten, dass kein Grund bestehe, weil man bis jetzt keinen gefunden habe. Ebenso voreilig würde es sein, deshalb, weil alle Forscher in verschiedenen Zeiten vergeblich danach gesucht haben, zu folgern, dass der Gegenstand alle menschliche Fassungskraft übersteige.
David Hume (1711 - 1776), schottischer Philosoph, Historiker und Nationalökonom
Quelle: Hume, Untersuchung in Betreff des menschlichen Verstandes (An Enquiry Concerning Human Understanding), 1748
Ein anderer Weg, dessen sich die Menschen gewöhnlich bedienen, um andere in die Enge zu treiben, und sie zur Unterordnung ihres Urteils und zur Annahme der bestrittenen Meinung zu nötigen, ist, daß sie den Gegner auffordern, entweder ihren Beweis gelten zu lassen oder einen besseren dagegen vorzubringen. Und den nenne ich argumentum ad ignorantiam.
John Locke (1632 - 1704), englischer Philosoph und Politiker
Quelle: Locke, Ein Versuch über den menschlichen Verstand (An essay concerning human understanding), 1690
Nichts kann bewiesen werden, als –
was zu beweisen sich nicht verlohnt.
Friedrich Hebbel (1813 - 1863), Christian Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker und Lyriker
Denn wenn es sich darum handelt, so klare Dinge zu beweisen, so ist man sicher, nicht zu überzeugen.
Charles de Secondat, Baron de Montesquieu (1689 - 1755), Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu, französischer Staatstheoretiker und Schriftsteller
Quelle: Montesquieu, Vom Geist der Gesetze (De L'esprit des Loix), 1748
Weitverbreiter Irrtum: Frisch behauptet ist schon halb bewiesen.
© Peter Cerwenka (*1942), Univ.-Prof. a.D. Dr., Fachbereich Verkehrssystemplanung, Technische Universität Wien
Das Unangenehme, das ein Beweis besitzt, läßt sich schwerlich als Grund für seine Unrichtigkeit betrachten.
Henry Thomas Buckle (1821 - 1862), englischer Historiker
Quelle: Buckle, Geschichte der Zivilisation in England (History of Civilization in England), 2 Bde., 1857-1861
"Schreien hilft nichts, Tatsachen beweisen." So sagt man häufig. Sollte der Spruch umgekehrt dem heutigen Brauche nicht noch mehr entsprechen?
Otto von Leixner (1847 - 1907), eigentlich Otto von Grünberg, deutscher Novellist, Dichter und Literaturgeschichtler
Quelle: Leixner, Aus meinem Zettelkasten. Sprüche aus dem Leben für das Leben, 1896