98 Zitate und 2 Gedichte über Bibel.
Ich hab nun 28 Jahr, seit ich Doktor geworden bin, stetig in der Biblia gelesen und daraus geprediget, doch bin ich ihrer nicht mächtig und find' noch alle Tage etwas Neues drinnen.
Martin Luther (1483 - 1546), deutscher Theologe und Reformator
Was im Neuen Testament uns wie durch Schleier und Nebel sichtbar wird, tritt in den Werken der Mystiker ohne Hülle, in voller Klarheit und Deutlichkeit uns entgegen. Endlich auch könnte man das Neue Testament als die erste, die Mystiker als die zweite Weihe betrachten.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Quelle: Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, 1819 (mehrfach ergänzt, seit 1844 in zwei Bänden). Erster Band. Viertes Buch. Der Welt als Wille zweite Betrachtung: Bei erreichter Selbsterkenntnis Bejahung und Verneinung des Willens zum Leben
Die Heilige Schrift ist ein Spiegel der Seele. Wer in ihr liest, der weiß erst, was Leben heißt, wer sie versteht, dem erwächst die Frucht dieses Verständnisses.
Peter Abaelard (1079 - 1142), latinisiert: Petrus Abaelardus, früher französischer scholastischer Theologe und Philosoph
Quelle: Abaelard, Die Leidensgeschichte Abälards (Historia calamitatum mearum)
Wie höflich ist die Bibel. Wenn du schweigst, so redet sie und wenn du redest, schweigt sie.
Hermann Oeser (1849 - 1912), deutscher Pädagoge
Quelle: Oeser, Vom Tage, vom heute gewesenen Tage, 1895
Wird die Bibel nicht der lebendige Quell des Trostes und Segens für alle Zeiten bleiben, wenn ihr auch hie und da menschliche Irrtümer ankleben? …
Wer auch nur ein einziges Mal im Kummer nach ihr gegriffen hat, der weiß, daß sie ewig ist. Die also um des angefochtenen Buchstaben um sie zittern, die kennen ihren Geist nicht.
E. Marlitt (1825 - 1887), Pseudonym für Friederieke Henriette Christiane Eugenie John, deutsche Schriftstellerin
Zu den kraftvollsten, reinsten und schönsten Stimmen, die aus grauem Altertum zu uns herübergekommen sind, gehören die Bücher des Alten Testaments, und man kann es nie genug unserer Sprache verdanken, daß sie, auch in der Übersetzung, so wenig an Wahrheit und Stärke eingebüßt haben.
Wilhelm von Humboldt (1767 - 1835), Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von Humboldt, deutscher Philosoph, Philologe und preußischer Staatsmann, Mitbegründer der Universität Berlin (heute Humboldt-Universität zu Berlin)
Quelle: Humboldt, W., Briefe an eine Freundin (gemeint ist Charlotte Diede), 2 Bde., 1847. 12. September 1824
Du legst die Bibel aus, Agap.
Ganz wohl. Nur laß dich nicht bewegen,
So meine Fabeln auszulegen,
Sonst schneid' ich dir die Ohren ab.
Gottlieb Konrad Pfeffel (1736 - 1809), deutscher Fabeldichter und Erzähler
Die Bibel ist so voller Gehalt, daß sie mehr als jedes andre Buch Stoff zum Nachdenken und Gelegenheit zu Betrachtungen über die menschlichen Dinge darbietet.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Autobiographisches. Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, 1811, 2. Teil, 7. Buch
Wer das Schriftwort des neuen Bundes zur höchsten Erkenntnisquelle des Glaubens erhebt, erklärt es für etwas, was es seiner Natur nach nicht sein kann, und der Absicht des Herrn gemäß nicht sein soll, seinem eigenen Zeugnisse zufolge nicht sein will, und, setze ich hinzu, für etwas, wofür es in den ersten Jahrhunderten, als das Christentum in der Fülle seiner Kraft dastand, nicht galt, was es auch in der Praxis nie gewesen ist…
Berthold Delbrück (1842 - 1922), deutscher Sprachwissenschaftler und Professor der Theologie
Die Bibel gebietet uns, unsere Nächsten zu lieben und auch unsere Feinde zu lieben, wahrscheinlich deshalb, weil es in der Regel dieselben Leute sind.
G. K. Chesterton (1874 - 1936), Gilbert Keith Chesterton, englischer Kriminalautor, Journalist, Erzähler und Essayist