83 Zitate und 12 Gedichte über Bitte.
Bitten von Höhergestellten klingen immer stark nach Befehlen.
Henry Fielding (1707 - 1754), englischer Richter und Verfasser von Sittenromanen
Quelle: Fielding, Tom Jones – Die Geschichte eines Findelkindes (The History of Tom Jones, a Foundling), 1749
An mich macht man alle Forderungen, mir will man keine leisten.
Joseph Stanislaus Zauper (1784 - 1850), Schriftsteller und Lehrer
Quelle: Zauper, Aphorismen moralischen und ästhetischen Inhalts, 1840
Am besten bittet der Mensch, indem er dankt.
© Stefan Wyszynski (1901 - 1981), polnischer Kardinal, Erzbischof und Primas von Polen
Wir haben von Glück zu sagen, wenn wir uns nicht aus jedem, den wir um etwas ansprechen, einen Feind machen.
Jean Antoine Petit-Senn (1792 - 1870), genannt John Petit-Senn, französisch-schweizerischer Lyriker
Quelle: Petit-Senn, Blüthen und Knospen (Bluettes & Boutades). Frei bearbeitet von Franz August Stocker, 1861
Gib mir, wo ich stehe!
Archimedes (287 - 212 v. Chr.), griechischer Physiker, Mathematiker und Mechaniker
Ich übe mich in der Kunst, mir etwas abschlagen zu lassen.
Diogenes von Sinope (um 400 - 323 v. Chr.), altgriechischer Philosoph und Satiriker
Quelle: Diogenes Laertius, Leben und Meinungen berühmter Philosophen. VI, 49. Übersetzt von Otto Apelt (1921). Als man ihn dabei fand, eine Bildsäule anzubetteln
Es ist ein hartes, lästiges, nur mit niedergeschlagenem Blicke auszusprechendes Wort: Ich bitte. Das muss man einem Freunde und einem jeglichen, den man sich durch zuvorkommendes Verdienst zum Freunde machen will, erleichtern.
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Von den Wohltaten (De Beneficiis). II, 1. Übersetzt von J. M. Moser (1829).
Originaltext: Molestum verbum est, onerosum, demisso vultu dicendum: "rogo". Huius facienda est gratia amico et cuiviscumque quem amicum sis promerendo facturus
Wer hat nicht schon, wenn er um etwas angegangen zu werden vermutete, die Stirne in Falten gezogen, oder das Gesicht abgewendet, oder Geschäfte vorgegeben oder durch weitläufige Reden, mit denen man geflissentlich gar nicht zu Ende kam, den Bittenden nicht zu Worte kommen lassen und durch diesen oder jenen Kunstgriff bei dringenden Umständen sich davonzuschleichen gewusst?
Lucius Annaeus Seneca (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.), genannt Seneca der Jüngere; römischer Philosoph, Stoiker, Schriftsteller, Naturforscher und Politiker; Selbsttötung auf Geheiß seines ehem. Schülers Nero (Römischer Kaiser von 54 - 68)
Quelle: Seneca, Von den Wohltaten (De Beneficiis). I, 1. Übersetzt von J. M. Moser (1829)
Inserat im August
Die verehrlichen Jungen, welche heuer
Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken,
Ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen
Womöglichst insoweit sich zu beschränken,
Daß sie daneben auf den Beeten
Mir die Wurzeln und Erbsen nicht zertreten.
Theodor Storm (1817 - 1888), Hans Theodor Woldsen Storm, deutscher Jurist, Dichter und Novellist