93 Zitate über Blindheit.
Der Mensch hat einen unwiderstehlichen Trieb zu glauben, man sähe ihn nicht, wenn er nichts sieht. Wie die Kinder, die die Augen zuhalten, um nicht gesehen zu werden.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch F, 1776-1779. [F 512]
Wenn der Wegweiser blind ist, wie wird es dem Sehenden ergehen?
Quelle: Socin (Hg.), Arabische Sprichwörter und Redensarten, 1878
Wer nicht hören will, muß fühlen,
wer nicht gucken will, sieht nichts.
© Ulrich Wiegand-Laster (*1960), Künstler und Kulturmanager
O! du bist blind mit deinen sehenden Augen!
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Wallenstein (Trilogie), entstanden 1796-1799; Erstdruck 1800. Wallensteins Tod, 1799. 2. Akt, 3. Auftritt, Illo
Sehr blind ist man, wenn man sich selbst nicht als voll von Dünkel, Ehrgeiz, Begierden, Schwäche, Elend und Ungerechtigkeit erkennt. Und wenn man, nachdem man dies erkannte, nicht wünscht, davon befreit zu werden.
Blaise Pascal (1623 - 1662), französischer Religionsphilosoph und Naturwissenschaftler, Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung
Niemanden kann ich sehn,
auch mich sieht niemand an:
wie viele Blinde seh' ich
armer, blinder Mann.
Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781), deutscher Schriftsteller, Kritiker und Philosoph der Aufklärung
Auch Menschen mit bestem Sehvermögen können mit Blindheit geschlagen sein.
© Annette Andersen (*1953), deutsche Autorin, Lyrikerin, Verfasserin von Kinderliedern und -geschichten