9 Zitate und 1 Gedicht über Dekadenz.
Dekadenz ist der Verfall der Sitten und vieler Unsitten.
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
Die Dekadenz
schlendert im Gewand einer gierigen Lust
durch die Straßen der Illusion
derweil ein innerer Ernst
im Weltenwerden
sich schüchtern durch die Nebengassen drückt
© Christa Schyboll (*1952), Autorin
Galanterie?
Snobismus
anachronismus
knechtseligkeit
überbleibsel
dekadenter zeit
lohnt nicht beschreibsel
© Carl Böckli (1889 - 1970), Pseudonyme: Bö, Elsa von Grindelstein und Dadasius Lapidar; Schweizer Schriftsteller, Karikaturist und Redakteur, bekannt insbesondere für seine Arbeiten für den Nebelspalter
Quelle: Dadasius Lapidar, zeitnahe lyrik, Nebelspalter Verlag 1968
Die Dekadenz zeigt im Zerfall eine letzte Ahnung,
wie gross etwas war.
© Hans Ulrich Bänziger (*1938), Schweizer Psychologe und Schriftsteller
Quelle: Bänziger, Überhaupt und kopfunter. Aphorismen und Gedanken, 2009
Demagogen versprechen den Menschen mehr oder weniger den Himmel auf Erden und machen ihnen dann das Leben zur Hölle.
© Detlev Fleischhammel (*1952), deutscher Theologe
Sektierer erkennt man daran, daß sie Liebe mit Gewalt durchsetzen wollen.
© Uli Löchner deutscher Aphoristiker
Nach verbrauchtem Ideal ist Dekadenz die erste Wahl!
© Thomas S. Lutter (*1962), Lyriker und Musiker
Wirklich dekadent ist eine reiche Gesellschaft, deren
Kinder als Armutsrisiko und Karrierehindernis gelten.
© Karl Feldkamp (*1943), Supervisor und Kommunikationstrainer sowie freier Autor, schreibt Lyrik, Kurzprosa, Essay, Hörspiele, Satire und Rezensionen
Dekadenz sollte bekämpft werden, nicht kultiviert.
© Stefan Rogal (*1965), Autor, Herausgeber und Kolumnist