26 Zitate und 2 Gedichte über Depression.
Depression ist die Rache des Verdrängten.
© Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph und Pädagoge
Depression kann nicht nur den Stillstand,
sondern auch das Rasen der Zeit bedeuten.
© Matthias Pleye (*1977), Historiker, Blogger und Schriftsteller
Wo es Wundertäter gibt, gibt es auch Wunderopfer.
© Gregor Brand (*1957), deutscher Schriftsteller, Lyriker und Verleger
Quelle: Brand, Meschalim. Zweitausend Aphorismen, Gregor Brand Verlag 2007
Depression und Aggression: Verhüte Gott, daß Depressive ihre autoaggressive Haltung aufgeben und sie statt dessen nach außen richten!
© Thomas S. Lutter (*1962), Lyriker und Musiker
Depressionen sind das berüchtigte ›Schwarze Loch‹,
das alle Freude, jedes Glück verschlingt.
© Birgit Ramlow (*1948), Angestellte und Hobby-Aphoristikerin
Schwermut
Schreiten Streben
Leben sehnt
Schauern Stehen
Blicke suchen
Sterben wächst
Das Kommen
Schreit!
Tief
Stummen
wir.
August Stramm (1874 - 1915), dt. Schriftsteller und Dramatiker, führender Dichter im expressionistischen Kreis um H. Waldens Zeitschrift »Der Sturm«, charakteristisch für seine Lyrik ist eine radikale Verdichtung und Transformation der Sprache
Liebe heilt fast jede Depression, nur werden
Depressive selten geliebt.
© Gerhard Uhlenbruck (*1929), deutscher Immunbiologe und Aphoristiker
Quelle: Uhlenbruck, Wortmeldungen. Wieder Sprüche voller Widersprüche: Aphoristische Notizen oder Rezepte zum Zitieren, Universitätsverlag Dr. N. Brockmeyer 2009
Jemanden zu lieben, der Depressionen hat, ist wie London.
Es ist die tollste Stadt der Welt, aber es regnet jeden Tag.
© Sophie Manleitner (*1995)
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud' entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Nacht, Faust mit sich allein