28 Zitate über Diebstahl, Raub.
Diebstahl, der: Enteignung ohne gesetzliche Grundlage.
© Karsten Mekelburg (*1962), deutscher Satiriker
Quelle: Mekelburg, Teufelsspitzen. Satirisches Wörterbuch (Manuskript), 2007
Es gibt Verbrechen, die unschuldig, ja sogar ruhmreich werden durch ihren Glanz, ihre Zahl und ihre Größe; daher kommt es, daß die öffentlichen Diebstähle Heldentaten genannt werden und daß ohne jedes Recht Provinzen wegnehmen Eroberungen machen heißt.
François de La Rochefoucauld (1613 - 1680), François VI. de La Rochefoucauld, franz. Offizier, Diplomat und Schriftsteller
Quelle: Rochefoucauld, Reflexionen oder moralische Sentenzen und Maximen, in: Die französischen Moralisten. Verdeutscht und hg. von Fritz Schalk, Leipzig 1938. Unterdrückte Maximen
Wer sein Haus baut mit fremdem Hab und Gut, der sammelt Steine für sein Grab.
Bibel Griechisch tà biblia, Die Bücher, Buch der Bücher, Heilige Schrift, das Wort Gottes, durch Kirchenvater Chrysostomus im 4. Jh. eingeführter Name des Religionsbuches der Christenheit. Der Text folgt der Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Quelle: Altes Testament. Das Buch Jesus Sirach (#Sir 21,9)
Aus Liebe … wird selten gestohlen, fast immer geht es um Geld.
Karel Čapek (1890 - 1938), tschechischer Schriftsteller, beschrieb in utopischen Romanen und Dramen Probleme der technischen und sozialen Entwicklung
Quelle: Čapek, Der gestohlene Kaktus und andere Geschichten, dt. von František Borový, Leipzig und Wien 1937. Der Fall mit dem Kind
Charakteristisch ist es, dass unsern deutschen Schelmen immer eine gewisse Sentimentalität anklebt. Sie sind keine kalten Verstandesspitzbuben, sondern Schufte von Gefühl. Sie haben Gemüt, sie nehmen den wärmsten Anteil an dem Schicksal derer, die sie bestohlen, und man kann sie nicht loswerden. Sogar unsre vornehmen Industrieritter sind nicht bloße Egoisten, die nur für sich stehlen, sondern sie wollen den schnöden Mammon erwerben, um Gutes zu tun.
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Quelle: Heine, Geständnisse, 1854. Vorwort
Wer meinen Ruhm berupft, stiehlt zwar sich selbst nicht reich:
Mich aber stiehlt er arm.
Friedrich von Hagedorn (1708 - 1754), deutscher Dichter, von Horaz, englischen und französischen Dichtern inspirierter Anakreontiker und Fabeldichter; bewirkte eine Wiederbelebung der Tierfabel
Quelle: Hagedorn, F., Gedichte. Aus: Die Freundschaft, 1748
Auch Diebstahl läßt sich schmieden.
© Erhard Horst Bellermann (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Bellermann, Veilchen, so weit das Auge reicht. Gedanken um Gedanken, Frieling und Partner 2000
Angst erfaßt des Diebs Gemüt,
Wenn er viel Leute flüstern sieht.
Freidank (Vrîdanc) (um 1170 - um 1233), auch Vrîgedanc, bürgerlicher Schwabe, Kreuzzugteilnehmer 1228/29, Verfasser des Lehrgedichts »Bescheidenheit«
Quelle: Freidank, Bescheidenheit, entstanden zwischen 1215 und 1230