66 Zitate und 1 Gedicht über Dilettantismus.

Der Dilettant verhält sich zur Kunst wie der Pfuscher zum Handwerk.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung

Quelle: Goethe, Über den sogenannten Dilettantismus oder die praktische Liebhaberei in den Künsten, 1799

Dilettanten beneid' ich von Herzen,
Ihnen ist großes Heil verliehn:
Kinder gebären sie ohne Schmerzen
Und brauchen hernach sie nicht zu erziehn.

Paul Heyse (1830 - 1914), eigentlich Paul Johann Ludwig von Heyse, deutscher Romanist, Novellist und Übersetzer, Nobelpreisträger für Literatur 1910

Quelle: Heyse, Spruchbüchlein, 1885

Wer weiß, ob dem heute so verrufenen Dilettantismus nicht eine wichtige Aufgabe bevorsteht?

Houston Stewart Chamberlain (1855 - 1927), deutscher Schriftsteller britischer Herkunft, Verherrlicher des Germanentums, beeinflusste damit die Rassenlehre des Nationalsozialismus

Quelle: Chamberlain, Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, 1899

Übersehen kann man ein Schlagersternchen leicht; wir müssen nur noch lernen, es auch zu überhören.

© Gerd W. Heyse (1930 - 2020), auch: Ernst Heiter, deutscher Schriftsteller und Aphoristiker

Quelle: Heyse, Kurz und scherzhaft, Eulenspiegel Verlag 1974

Was den Dilettanten früher – und in jedem Fall untrüglicher – verrät als die Schwächen seines Talents, das ist die Problematik seines Menschentums.

Arthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Dramatiker und Erzähler

Quelle: Schnitzler, Buch der Sprüche und Bedenken. Aphorismen und Fragmente, 1927

Schon seine Bewunderer machen den Dilettanten unmöglich.

Emanuel Wertheimer (1846 - 1916), deutsch-österreichischer Philosoph und Aphoristiker ungarischer Herkunft

Quelle: Wertheimer, Aphorismen. Gedanken und Meinungen, 1896