54 Zitate und 1 Gedicht über Dreck.
Wand, ich bewundere dich, daß du noch nicht zusammengebrochen, so viel ödes Geschwätz bist du zu tragen verdammt.
Quelle: Mau, Pompeji in Leben und Kunst, 1900
Man hat in unserer Zeit mit der besten Seife auch den besten Schmutz entwickelt. Der Circulus profitiosus.
© Sigbert Latzel (*1931), Dr. phil., Germanist, Philosoph, Schriftsteller und Aphoristiker
Quelle: Latzel, Stichhaltiges, J.G. Bläschke Verlag 1983
Der Dreck hat eine noble Vergangenheit: er stammt von uns.
© Billy (1932 - 2019), eigentlich Walter Fürst, Schweizer Aphoristiker
Quelle: Billy, Aphoretum – Gesammelte Aphorismen, 2010
Was man so sehr prächtig Sonnenstäubchen nennt sind doch eigentlich Dreckstäubchen.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch J, 1789-1794. [J 164]
Viele Tonnen, nicht nur Pfunde,
wiegt die Hinterlassenschaft der Hunde.
© Erwin Koch (*1932), deutscher Aphoristiker
Daß Dreck gesund sei, ist eine faule Ausrede der Schmutzfinken.
Carl Ludwig Schleich (1859 - 1922), deutscher Arzt, Erfinder der Anästhesie und Schriftsteller
Quelle: Schleich, Erlebtes, Erdachtes, Erstrebtes, 1928
Wer schon schmutzig ist, braucht sich vor dem Dreck nicht mehr zu fürchten.
© Walter Ludin (*1945), Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
Quelle: Ludin, Einfach ins Blaue, Brunner Verlag 1998
Auch Dinge, die wir als abstoßend bezeichnen, haben eine anziehende Seite. Mit dieser füllen wir Fernseh- und Kinoprogramme, Zeitungen, Bücher, Bildergalerien und unsere Seele.
© Daniel Mühlemann (*1959), Naturfotograf, Aphoristiker und Übersetzer
Dreck erzeugt Gegendreck.
© Gerd W. Heyse (1930 - 2020), auch: Ernst Heiter, deutscher Schriftsteller und Aphoristiker
Quelle: Heyse, Der Hund des Nachbarn bellt immer viel lauter, Eulenspiegel-Verlag 1984