41 Zitate und 3 Gedichte über Drogen.
Manche Jugendliche werden immer anspruchsvoller: Vor Jahren waren sie noch mit normalen Drogen zufrieden – heutzutage müssen's schon »Designer-Drogen« sein!
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Meine Heimat ist mein Körper
Die Drogen waren seine Heimat
sie machten ihn high, matt, müde
kurzum: heimatmüde
© Alfred Selacher (*1945), Schweizer Lebenskünstler
Rauschgift: Eine unverriegelte Tür im Gefängnis der Identität. Sie führt auf den Gefängnishof.
Ambrose Gwinnett Bierce (1842 - 1914), genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Quelle: Bierce, Des Teufels Wörterbuch (The Cynic's Word Book), 1906 (1909 als »Devil’s Dictionary« in ›Collected Works‹, Vol. 7)
Kaputt
Ein Gesicht ist zersplittert,
ein Mensch findet nicht den Weg
durch unsere Porzellanwelt.
Er kann nur noch fühlen und glücklich sein,
wenn er träumt,
doch er kann nicht mal mehr träumen.
Doch es gibt Drogen, die zum Träumen verhelfen.
Er nimmt diese Drogen,
immer wieder, um träumen zu können.
Jetzt träumt für ihn die Droge,
fühlt für ihn und zerstört ihn.
Der Mensch ist nur noch Hülle, leer.
Sein Gesicht ist zersplittert.
© Kristiane Allert-Wybranietz (*1955), deutsche Dichterin und Lyrikerin
Quelle: Allert-Wybranietz, Trotz Alledem, lucy körner Verlag 1980
Unter Drogen findet man nicht sich selbst, sondern nur seinen Schatten.
© Konstantin Wecker (*1947), deutscher Liedermacher und Lyriker, Chansons, poetische Zeitkritik; schreibt auch Filmmusiken (u.a. zu »Schtonk«, 1992) und spielt in Filmen mit. Veröffentlichte u.a. den autobiografischen Roman »Uferlos« (1992, thematisiert auch Drogenprobleme)
Wenn es die Politik und Wirtschaft geschafft hat, daß keiner mehr raucht oder Alkohol trinkt, werden sie feststellen, daß das Volk sich andere Rauschmittel sucht.
© Demetrius Degen (*1948), Schriftsteller
Droge und Dreck – das sind die zwei Generäle des Elends.
© Billy (1932 - 2019), eigentlich Walter Fürst, Schweizer Aphoristiker
Quelle: Billy, Aphoretum – Gesammelte Aphorismen, 2010
Reichtum, Ruhm und Ehre sind die Könige unter den Drogen.
© Franz Friedrich Kovacs (*1949), deutscher Schriftsteller und Lyriker
Wer eine Droge mißbraucht, den nimmt sie gefangen.
© Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph und Pädagoge