349 Zitate und 13 Gedichte über Eitelkeit.
Die Wunden, die unserer Eitelkeit geschlagen werden, sind halb geheilt, wenn es uns gelingt, sie zu verbergen.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1911
Eitelkeit: Hohlraumgestaltung.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Es gilt jetzt nichts so hoch, als nichts; die Eitelkeit
Hat an sich alle Welt, Geschäfte, Leute, Zeit,
Daß gegen Nichts ist nichts die reiche Seligkeit.
Friedrich von Logau (1605 - 1655), Pseudonym: Salomon von Golaw, deutscher Dichter des Barocks aus schlesischem Adelsgeschlecht
Quelle: Logau, Salomons von Golaw Deutscher Sinn=Getichte Drey Tausend, 1654
Die Individualität entsteht aus der Eitelkeit; weil wir Zuschauer brauchen und gesehen werden wollen.
Otto Weininger (1880 - 1903), deutscher Philosoph, Schüler von Arthur Schopenhauer
Quelle: Weininger, Über die letzten Dinge, 1904 (posthum)
Die Eitelkeit andrer geht uns nur dann wider den Geschmack, wenn sie wider unsre Eitelkeit geht.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 1886. Viertes Hauptstück. Sprüche und Zwischenspiele
Jeder hat gerade so viel Eitelkeit,
wie es ihm an Verstand fehlt.
Alexander Pope (1688 - 1744), englischer Dichter, Essayist, Satiriker und Übersetzer der Epen Homers
Quelle: Pope, Gedanken über verschiedene Gegenstände (Thoughts on Various Subjects), gemeinsam mit Jonathan Swift verfasst
Man kann seine Eitelkeit nur befriedigen, indem man die Eitelkeit anderer verletzt.
Charles de Secondat, Baron de Montesquieu (1689 - 1755), Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu, französischer Staatstheoretiker und Schriftsteller
So eitel ist der Mensch, daß er sich sogar auf seine Leiden etwas einbildet. Schon die Bibel sagt: Wen der Herr lieb hat, den züchtigt er. Mit welchem Behagen erzählt nicht mancher eine Krankheit. Doch sind Wunden diejenigen Orden, denen man ihre Lächerlichkeit noch am ehesten vergibt
Friedrich Hebbel (1813 - 1863), Christian Friedrich Hebbel, deutscher Dramatiker und Lyriker
Quelle: Hebbel, Tagebücher. Nach der historisch-kritischen Ausgabe von R. M. Werner, 4 Bde., 1903-04
Nur Narren wollen gefallen; der Starke will seine Gedanken geltend machen.
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Wer Eitelkeit zum Mittagessen hat, bekommt Verachtung zum Abendbrot.
Benjamin Franklin (1706 - 1790), veröffentlichte seine frühen humoristisch-kritischen Essays unter dem Pseudonym Mrs. Silence Dogood, US-amerikanischer Politiker, Naturwissenschaftler, Erfinder und Schriftsteller