2213 Zitate und 111 Gedichte über Erkenntnis, Erkennen.
Das Bekannte überhaupt ist darum, weil es bekannt ist, nicht erkannt.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831), deutscher Philosoph
Quelle: Hegel, Phänomenologie des Geistes, 1807. Vorrede
Ich danke den schlechten Zeiten
Ich danke den schlechten Zeiten,
den Neidern,
den Zicken,
den Boshaftigkeiten.
Dem Stolz,
dem Mißtrauen,
den Unsicherheiten,
dem Schwachsinn,
dem Unsinn,
dem Wahnsinn sogar.
Durch das eigne Erleben all dieser Gefühle,
zermalmt vom Mahlstein der Lebensmühle,
erwächst aus dem Schrot der Halm der Erkenntnis.
Zeit braucht der Keimling, sich zu gebären,
zeitlos jedoch die Frucht der Ähren.
© Katrin Krieger (*1976)
Hätten wir nicht verloren, wären wir verloren.
© Michael Richter (*1952), Dr. phil., deutscher Zeithistoriker und Aphoristiker
Quelle: Richter, Wortschatz, Mitteldeutscher Verlag 2007
Alle Erkenntnis ist immer nur fragmentarisch.
Nirgends wird das so deutlich wie im Aphorismus.
© Friedrich Löchner (1915 - 2013), Pseudonym: Erich Ellinger, deutscher Pädagoge, Dichter und Autor
Quelle: Löchner, Blätter am Wege (veröffentlicht unter dem Pseudonym Erich Ellinger), 1970
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis.
Bibel Griechisch tà biblia, Die Bücher, Buch der Bücher, Heilige Schrift, das Wort Gottes, durch Kirchenvater Chrysostomus im 4. Jh. eingeführter Name des Religionsbuches der Christenheit. Der Text folgt der Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Verlags
Quelle: Altes Testament. Die Sprüche Salomos (#Spr 1,7)
Ihm ging ein Blitz auf, das Licht blieb auf der Strecke.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
Ein Jahrmarkt ohne Hiebe,
ein Jüngling ohne Liebe,
ein Ehestand, der wohlbestellt,
sind selt'ne Dinge in der Welt.
Abraham a Sancta Clara (1644 - 1709), eigentlich Johann Ulrich Megerle, deutscher Augustiner-Barfüßer, hielt in Augsburg, Graz, Wien als Kaiserlicher Prediger volkstümliche, drastische, durch Witze und Wortspiele belebte Predigten, Schillers Vorlage zur Kapuzinerpredigt in »Wallensteins Lager«
Jede klare Offenbarung eines Prinzips ist heilsam. Zeigte sich der Teufel auf Erden sichtbar und ganz wie er ist, so fielen seine besten Anhänger von ihm ab. Das weiß er auch und versteckt sich.
Frédéric Bettex (1837 - 1917), Jean Frédéric Bettex, Schweizer Lehrer und apologetischer Schriftsteller, verfasste Romane und Novellen
Quelle: Bettex, Naturstudium und Christentum, 1896