127 Zitate und 19 Gedichte über Erotik.
Auch die Moral hat sich emanzipiert: Unmoralisch ist fast nichts mehr.
© Peter F. Keller (*1949), Schweizer Autor
Daß Sinnlichkeit abstoßen kann, mit Abscheu beginnend und in tödlichem Hasse endigend, übersieht die Sinnlichkeit.
Wilhelm Vogel (19./20. Jhdt.), deutscher Aphoristiker
Quelle: Vogel, Im zeitlosen Strome. Randbemerkungen des Lebens, 1913
Ihr Mädchen, stehet ja nicht still,
Wenn euch ein Jüngling küssen will.
Wie bald kann's der und jener sehen!
Flieht, flieht und ahmt Dorinden nach;
Um Damons Küssen zu entgehen,
Floh die geschwind ins Schlafgemach –
Und ließ die Türe offenstehen.
Christian August Fehre (1744 - 1823), deutscher Epigrammdichter
Spontane Erotik ist die spannendste Art der Entspannung.
© Andreas Tenzer (*1954), deutscher Philosoph und Pädagoge
Vernunft verbietet nicht die Sinnlichkeit.
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Quelle: Heine, Reisebilder und Reisebriefe. Reisebilder. Erster Teil. Die Harzreise. 1824
Erotik macht aus einem Trotzdem ein Weil.
Karl Kraus (1874 - 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker
Quelle: Kraus, Nachts. Aphorismen, 1924. I. Eros
Früher zog noch eine Dame ohne Unterleib die Massen an, heute ist es der Unterleib ohne Dame.
© Peter Rudl (*1966), deutscher Aphoristiker
Je größer die Anziehungskraft, desto stärker fordert sie nach Ausziehen.
© Siegfried Wache
(*1951), technischer Zeichner, Luftfahrzeugtechniker und Buchautor
Natürlich schärft Sinnlichkeit die Sinne. Die Sinne jener, die zum Zuschauen verurteilt bleiben.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor