43 Zitate und 4 Gedichte über Farbe.

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Farbe ist Licht, benötigt Substanz, folgt der Physik des Auges, interpretiert sich erfahrungsgemäß individuell; Farbe ist und erzeugt Temperament.

© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor

Quelle: Walden, Sequenzen von Skepsis, Aphorismen-Reihe seit 2009, siehe hierzu: raymond-walden.blogspot.com

Wer schwarz-weiß denkt,
dem graut vor Zwischentönen.

© Jürgen Wilbert (*1945), Dr. phil., deutscher Literat und Aphoristiker

Quelle: Wilbert, Aus der Redensart geschlagen. Aphoristische Denkereien, Brockmeyer Verlag 2014

[Es existiert] eine Harmonie zwischen der sinnlichen Natur eines Menschen, der wirklich Künstler ist, und der Farbe [...], die sein Auge besonders lebhaft sieht.

Joris-Karl Huysmans (1848 - 1907), eigentlich Charles Marie Georges Huysmans, französischer Schriftsteller, bedeutender Vertreter des Ästhetizismus, zwischen Naturalismus und Symbolismus

Quelle: Huysmans, Gegen den Strich (À rebours), 1884 (dt. 1897)

Orte träumen in Farbe. Die Farbe erträumt Orte. Und Worte. Es heißt also nicht, dass Bilder verortet sein müssen. Sie sind das eigentlich Ortlose, wie das Auge, das schweift, das mitgeht oder stehenbleibt.

© Elmar Schenkel (*1953), Anglist, Autor, Übersetzer, Maler

Quelle: Schenkel, Orte träumen in Farbe. Bilder 2000-2018, Edition Hamouda 2019. Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis des Autors. Anderswo, Nirgendwo