10 Zitate und 1 Gedicht über Fatalismus.
Gewissen Menschen ist ein Mann von Kopf ein fataleres Geschöpf, als der deklarierteste Schurke.
Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), deutscher Physiker und Meister des Aphorismus
Quelle: Lichtenberg, Sudelbuch K, 1793-1796. [K 265]
Sollten Sie die Worte Defätismus, Nihilismus, Fatalismus nicht kennen.... dann schauen Sie doch mal am Morgen in die Gesichter der meisten Menschen!
© Stefan Wittlin (*1961), Schweizer "Medicus-Canis", Kynologe-Hundetherapeut, Tierpsychologe, Buchautor und Kolumnist
Also spricht der Fatalist:
Du mußt werden, wie du bist.
Widerstreben ist vergebens.
Der Gebieter allen Lebens
Gab dir schon von Anbeginn
Deinen Wunsch und Eigensinn,
Bald mit ja und bald mit nein,
Gerade so und so zu sein.
Wilhelm Busch (1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller
Quelle: Busch, Aphorismen, Reime und Sinnsprüche. Wir Kinder der Vergangenheit …
Fatalismus ist an und für sich grenzenlos traurig.
Alexander Iwanowitsch Herzen (1812 - 1870), Deckname Iskander, eigentlich: Jakowlew, Alexandr Iwanowitsch, russischer revolutionärer Schriftsteller und Publizist
Quelle: Herzen, Aus den Memoiren eines Russen, Hoffmann und Campe 1855-1859
Wer mit dem Schlimmsten rechnet, erwartet nichts Besseres.
© Kurt Haberstich (*1948), Schweizer Buchautor und Aphoristiker
Mensch, erhebe dich, nicht über andere, wohl aber mit ihnen gegen Fatalismus und seine Prediger.
© Raymond Walden (*1945), Kosmopolit, Pazifist und Autor
Quelle: Walden, Sentenzen von Freiheit, Angelika Lenz Verlag, 2005
Goethe konzipierte einen starken, hochgebildeten, in allen Leiblichkeiten geschickten, sich selbst im Zaume habenden, vor sich selber ehrfürchtigen Menschen, der sich den ganzen Umfang und Reichtum der Natürlichkeit zu gönnen wagen darf, der stark genug zu dieser Freiheit ist; den Menschen der Toleranz, nicht aus Schwäche, sondern aus Stärke, weil er das, woran die durchschnittliche Natur zugrunde gehen würde, noch zu seinem Vorteile zu brauchen weiß; den Menschen, für den es nichts Verbotenes mehr gibt, es sei denn die Schwäche, heiße sie nun Laster oder Tugend… Ein solcher freigewordner Geist steht mit einem freudigen und vertrauenden Fatalismus mitten im All, im Glauben, dass nur das Einzelne verwerflich ist, dass im Ganzen sich alles erlöst und bejaht — er verneint nicht mehr.
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Götzen-Dämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert, 1889. Streifzüge eines Unzeitgemäßen
Fatalismus ist Bequemlichkeit.
Walter Calé (1881 - 1904, Freitod), deutscher Lyriker
Quelle: Nachgelassene Schriften von Walter Calé, hg. v. Fritz Mauthner,
Fischer Verlag, Berlin 1910
Niemand ist dafür verantwortlich, daß er überhaupt da ist, daß er so und so beschaffen ist, daß er unter diesen Umständen, in dieser Umgebung ist. Die Fatalität seines Wesens ist nicht herauszulösen aus der Fatalität alles dessen, was war und was sein wird.
Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844 - 1900), deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Götzen-Dämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophiert, 1889. Die vier großen Irrtümer