1811 Zitate und 121 Gedichte über Freundschaft.
Einerlei Gefühl, einerlei Wunsch, einerlei Hoffnung einigt; und je inniger und edler dies Gefühl, dieser Wunsch und diese Hoffnung sind, desto inniger und edler ist auch die Freundschaft, die daraus wird.
Matthias Claudius (1740 - 1815), deutscher Dichter, Redakteur, Erzähler und Herausgeber des Wandsbecker Boten, Pseudonym Asmus
Quelle: Claudius, Asmus omnia sua secum portans, oder Sämtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 1774-1812. Von der Freundschaft
Bei jedem Plan ist zweierlei zu erwägen: erstens die absolute Güte des Plans, und an zweiter Stelle die Leichtigkeit der Ausführung.
Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778), Genfer Schriftsteller, Philosoph und Pädagoge; wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution
Quelle: Rousseau, Emil oder über die Erziehung (Émile ou de l'éducation), 1762. Vorrede
Wer seine Freunde im Tode nicht ehrt, ist ihrer im Leben nicht wert gewesen.
Friedrich von Bodenstedt (1819 - 1892), Friedrich Martin von Bodenstedt, deutscher Philologe, Übersetzer und Intendant in Meiningen
Quelle: Bodenstedt, Das Herrenhaus in Eschenwalde, 1872
Frühling und Herbst: schnell.
Ein schöner Sommer: rasend.
Der Winter? Stets lang.
Doch dank der Freundschaft Wärme
können auch Winter schön sein.
© Stephan Dreyer (*1957), deutscher Diplom-Agrarbiologe, Texter, Autor und Publizist, Hobby-Lyriker, Hobby-Aphoristiker und Gebrauchs-Poet, frühere Veröffentlichungen unter dem Pseudonym Raudonas Brokas
Quelle: Brokas, Schwarzer Engel Weiße Blume. Wanderungen durch japanoide Kurzlyrik (Haiku, Senryu, Tanka) und Aphorismen, Dr. Scriptor OHG 2004
Ein guter Freund ist nicht jemand, den man braucht und dann fallen läßt. Ein guter Freund ist jemand, den man immer und immer wieder braucht.
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Der Freunde gibt es mächtig viel
bei Lieb'sgeschichten, Fraß und Spiel,
steht aber vor der Tür die Not,
dann ist die Freundschaft - gleichsam tot.
Johann Jakob Hertel (1781 - 1851), deutscher Kaufmann
Den Freunden
Des Menschen Tage sind verflochten,
die schönsten Güter angefochten,
es trübt sich auch der frei'ste Blick;
du wandelst einsam und verdrossen,
der Tag verschwindet ungenossen
in abgesonderten Geschick.
Wenn Freundesantlitz dir begegnet,
so bist du gleich befreit, gesegnet,
gemeinsam freust du dich der Tat.
Ein Zweiter kommt, sich anzuschließen,
mitwirken will er, mitgenießen;
verdreifacht so sich Kraft und Rat.
Von äußerm Drang unangefochten,
bleibt, Freunde, so in eins verflochten,
dem Tag gönnet heitern Blick!
Das Beste schaffet unverdrossen;
Wohlwollen unsrer Zeitgenossen,
das bleibt zuletzt erprobtes Glück.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Zum 28. August 1826, an Hegel
Durch längeres Zusammenleben können wir einen Freund verlieren, durch Trennung nie.
Johannes Müller (Theologe, 1864) (1864 - 1949), protestantischer Theologe
Freundschaft heißt vergessen, was man gab, und in Erinnerung behalten, was man empfing.
Alexandre Dumas der Ältere (1802 - 1870), auch Alexandre Dumas Davy de la Pailleterie oder Alexandre Dumas père, französischer Schriftsteller, heute vor allem durch seine zu Klassikern gewordenen Historienromane bekannt (Die drei Musketiere, Der Graf von Monte Christo)