210 Zitate und 1 Gedicht über Güte.
Wenn Güte als gut gelten will, wird sie zu Ungutem.
Laotse (vermutlich 6. Jh. v. Chr.), eigentlich Laozi, auch Lau Dsi oder Lau Dan, nur legendenhaft fassbarer chinesischer Philosoph, Begründer des Taoismus, Laotse bedeutet 'der Alte', sein Sippenname war 'Li Erl'
Das Schöne an Fortschritten in der Güte ist auch, dass sie kein Anlass zu Stolz, zu Eitelkeit oder auch nur Trost sein können. Sie sind nur dann Fortschritte, wenn sie für uns selbst unbemerkt bleiben.
Leo Tolstoi (1828 - 1910), Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Erzähler und Romanautor
Quelle: Tolstoi, Tagebücher. 1900
Die Güte ist die stärkste und siegreichste Macht auf Erden. Sie wird diesen Platz behaupten, solange Ausbauen besser als Zerstören, Retten schöner als Verderben, Wundenheilen menschlicher als Wundenschlagen ist.
Hermann Fischer S.V.P. (1867 - 1945), deutscher Theologe, Mitglied der Steyler Missionsgesellschaft, Schriftleiter und Schriftsteller
Quelle: Fischer, Ich will! Ein Buch über Selbsterziehung des Willens und Veredelung des Herzens, 1920
Gütige Worte kosten nichts. Gütige Worte in Demut gesprochen, sind der Wesenskern aller Tugenden.
© Kirpal Singh (1894 - 1974), indischer Meditationslehrer, war viele Jahre Vorsitzender der Weltgemeinschaft der Religionen
Gütige Herzen sind die Gärten.
Gütige Gedanken sind die Wurzeln.
Gütige Worte sind die Blüten.
Gütige Taten sind die Früchte.
© Kirpal Singh (1894 - 1974), indischer Meditationslehrer, war viele Jahre Vorsitzender der Weltgemeinschaft der Religionen
Der Faden der Güte zieht stärker, als das Tau der Gewalt.
Quelle: Wander (Hg.), Deutsches Sprichwörter-Lexikon, 5 Bde., 1867-80
Ach, der Güte sanfte Waffen nützen mehr als strenge sein!
Peter von Winter (1754 - 1825), deutscher Komponist
Quelle: Winter, Das unterbrochene Opferfest, heroisch-komische Oper 1796, Libretto Franz Xaver Huber
Nichts ist seltener als wahre Güte; selbst jene, welche glauben, sie zu besitzen, besitzen in der Regel nichts als Gefälligkeit oder Schwäche.
François de La Rochefoucauld (1613 - 1680), François VI. de La Rochefoucauld, franz. Offizier, Diplomat und Schriftsteller
Quelle: Rochefoucauld, Reflexionen und moralische Sentenzen (Réflexions ou sentences et maximes morales), 1665, endgültige Fassung 1678
Wer seine Liebe andern Dingen zuwendet und nicht die Menschen liebt, der kann nicht gütig genannt werden. Wer seine Liebe andern Geschöpfen nicht zuwendet und nur die Menschen liebt, der kann innerlich noch als gütig bezeichnet werden.
Lü Bu We (Lü Buwei) (um 300 - 235 v. Chr. (Freitod im Kerker)), auch Lü Bu-wei, Lü Puwei oder Lü Pu-wei, chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph, veranlasste als Gönner der Gelehrten seiner Zeit die Abfassung einer Schrift der "vermischten Schulen" mit dem Titel "Frühling und Herbst des Lü Buwei"
Quelle: Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We (Lüshi chunqiu), 239 v. Chr.; übersetzt von Richard Wilhelm 1928. Zweiter Teil. Buch XXI - Kai Tschn Lun. 5. Kapitel: Liebe zum Gleichartigen / Ai Le