48 Zitate und 2 Gedichte über Gastwirtschaft.
So und so
Zur Schenke lenkt mit Wohlbehagen
Er jeden Abend seinen Schritt
Und bleibt, bis daß die Lerchen schlagen.
Er singt die letzte Strophe mit.
Dagegen ist es zu beklagen,
Daß er die Kirche nie betritt.
Hier, leider, kann man niemals sagen:
»Er singt die letzte Strophe mit.«
Wilhelm Busch (1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller
Quelle: Busch, W., Gedichte. Schein und Sein, 1909
Vor Tische las man sie anders:
die Speisekarte.
© Gerd W. Heyse (1930 - 2020), auch: Ernst Heiter, deutscher Schriftsteller und Aphoristiker
Quelle: Heyse, Gehirntestate, Eulenspiegel Verlag 1981
Nicht die Ärzte, die Gastronomen sorgen für den Wohlstand der Apotheker.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Der Wirt ist stets aufrichtiger als der Gast.
Jean Paul (1763 - 1825), eigentlich Johann Paul Friedrich Richter, deutscher Dichter, Publizist und Pädagoge
Quelle: Jean Paul, Bemerkungen, August 1782
Im Haus schmeckt einem der beste Trunk nicht. Im Wirtshaus muß man sein, da ist das schlechteste G'säuf ein haut goût.
Johann Nepomuk Nestroy (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor
Eines der fairsten Angebote auf jeder Speisekarte ist Stangenspargel. – Sein Name verrät auf den ersten Blick, was er kostet.
© KarlHeinz Karius (*1935), Urheber, Mensch und Werbeberater
Quelle: Karius, WortHupferl-Edition, WortHupferl-Verlag
Ich liebe die öffentlichen Orte nicht; ich geh' daher auch für gewöhnlich immer nur in die Wirtshäuser, wo ich zu Haus' bin.
Johann Nepomuk Nestroy (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor
Quelle: Friedell (Hg.), Das ist klassisch! Nestroy-Worte, hg. von Egon Friedell 1922
In einem Restaurant:
Der Gast ist willig, aber das Fleisch ist zach.
© Fritz P. Rinnhofer (1939 - 2020), Marketing- und Verkaufsmanager und Publizist
Quelle: Rinnhofer (Hg.), Weiß-Grüner Zitatenschatz. Von Peter Rosegger bis Fritz P. Rinnhofer, Graz 2002