1089 Zitate und 42 Gedichte über Gedanken.
Ein Gedanke läßt sich oft leichter in eine fremde Sprache übertragen, als in einen fremden Kopf.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Gedanken und Gefühle sind frei und sollten weder Tempolimit noch Kilometerbeschränkung kennen!
© Ari F. Huber Grafikatelier
In dem Bach sind wenig Fische,
welcher immer klar und licht.
Stirn, die immer heiter lächelt,
viel Gedanken hast du nicht.
Wilhelm Müller (1794 - 1827), genannt Griechen-Müller, deutscher Liederdichter (Wander-, Müller-, Griechenlieder) und Philhellene
Gedanken spiegeln
sich in unseren Worten
Sie schenken Glauben
© Erhard Horst Bellermann (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker
Quelle: Bellermann, Gedankenreich, Engelsdorfer Verlag 2004
Ungewöhnliche Gedanken in gewöhnlichen Worten, das ist die Sache; nicht umgekehrt.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph
Quelle: Schopenhauer, Über die, seit einigen Jahren, methodisch betriebene Verhunzung der Deutschen Sprache, 1852 (posthum im Jahr 1892 veröffentlicht)
Soll ein Gedanke wirken, muß er zumeist geschminkt werden, denn rar sind die Naturkinder, die ohne Schminke auskommen.
© Emil Baschnonga (*1941), Schweizer Schriftsteller und Aphoristiker
Gedanken beflügeln - die Realität stutzt sie.
© Klaus Ender (1939 - 2021), deutsch-österreichischer Fachbuchautor, Poet, bildender Künstler der Fotografie
Ach die Gedanken!
Reime sind da,
aber die Gedanken,
die Gedanken!
Christian Dietrich Grabbe (1801 - 1836), deutscher Dramatiker
Quelle: Grabbe, Scherz, Ironie, und tiefere Bedeutung, 1827
Halt, halt! Was geht mir da für eine Idee auf? – Herrlich, göttlich! Eben über den Gedanken, daß ich keinen Gedanken finden kann, will ich ein Sonett machen, und wahrhaftig, dieser Gedanke über die Gedankenlosigkeit ist der genialste Gedanke, der mir nur einfallen konnte. Ich mache gleichsam eben darüber, daß ich nicht zu dichten vermag, ein Gedicht. Wie pikant, wie originell!
Christian Dietrich Grabbe (1801 - 1836), deutscher Dramatiker
Quelle: Grabbe, Scherz, Ironie, und tiefere Bedeutung, 1827