1075 Zitate und 40 Gedichte über Gedanken.
Ich erfahre das Glück, daß mir in meinem hohen Alter Gedanken aufgehen, welche zu verfolgen und in Ausübung zu bringen eine Wiederholung des Lebens gar wert wäre. Also wollen wir uns, solange es Tag ist, nicht mit Allotrien beschäftigen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Briefe. An Carl Friedrich Zelter, 29. April 1830
Große Gedanken und ein reines Herz, das ist's, was wir von Gott erbitten sollten.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre, 1821; erweitert 1829. 1. Buch, 10. Kap., Wilhelm zu Versammelten
Viele Gedanken heben sich erst aus der allgemeinen Kultur hervor wie die Blüten aus den grünen Zweigen. Zur Rosenzeit sieht man Rosen überall blühen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre, 1821; erweitert 1829. 3. Buch, 18. Kap. Aus Makariens Archiv
Dichtungskraft
Daß dein Leben Gestalt, dein Gedanke Leben gewinne,
Laß die belebende Kraft stets auch die bildende sein.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, F., Gedichte. Tabulae Votivae, in: Musenalmanach für das Jahr 1797
Große Gedanken und ein reines Herz, das ist's, was wir uns von Gott erbitten sollten!
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre, 1821; erweitert 1829. Erstes Buch, zehntes Kapitel
Einen Gedanken verfolgen - wie bezeichnend dies Wort! Wir eilen ihm nach, erhaschen ihn, er entwindet sich uns, und die Jagd beginnt von neuem. Der Sieg bleibt zuletzt dem Stärkeren. Ist es der Gedanke, dann läßt er uns nicht ruhen, immer wieder taucht er auf - neckend, quälend, unserer Ohnmacht, ihn zu fassen, spottend. Gelingt es aber der Kraft unseres Geistes, ihn zu bewältigen, dann folgt dem heißen Ringkampf ein beseligendes, untrennbares Bündnis auf Leben und Tod, und die Kinder, die ihm entspringen, erobern die Welt.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1911
Ein Gedanke kann nicht erwachen, ohne andere zu wecken.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1911
Ein Mann, der sich im Gespräch mit einer Frau widerlegt fühlt, fängt sogleich an, sie zu überschreien. Er will und kann beweisen, daß ihm immer, auch wenn er falsch singt, die erste Stimme gebührt.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1911
Heilsame Gedanken sollten alle heilenden Hände überallhin begleiten.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Ein Gedanke, der nicht gefährlich ist, ist gar nicht wert, ein Gedanke zu sein.
Oscar Wilde (1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor