390 Zitate und 13 Gedichte über Geist.
Der ganz lautere Geist läßt sich nicht auf seltsame Wunderlichkeiten noch auf menschliche Rücksichten ein, sondern tauscht sich allein und abgesondert von allen Formen innerlich in köstlicher Ruhe mit Gott aus, denn sein Erkennen geschieht in gottgewirkter Stille.
Juan de la Cruz (1542 - 1591), geboren als Juan de Yepes Álvarez, dt. Johannes vom Kreuz, spanischer Mystiker, Karmeliterpater und Kirchenvater
Ach, wie schlecht steht es um den menschlichen Geist, wenn er jäh in die Tiefe geworfen ist. Und wie zwangsläufig eilt er dann aus dem Licht in die Finsternis.
Notker III. Labeo (950 - 1022), lat.: der Großlippige, auch Notker der Deutsche (Teutonicus), Mönch und Lehrer, seine für den Unterricht an der Klosterschule bestimmten Übersetzungen in althochdeutscher Sprache gelten als bedeutsamste deutschsprachige Leistung seiner Zeit, er entwickelte eine strikt phonetisch orientierte Systematisierung des Alemannischen als Schriftsprache (Notkersches Anlautgesetz)
Der Geisteszustand der mehresten Menschen ist auf einer Seite anspannende und erschöpfende Arbeit, auf der andern erschlaffender Genuß.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, F., Theoretische Schriften. Über naive und sentimentalische Dichtung 1795/1796
Auch geistige Exile übervölkern sich hoffnungslos.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Ein Mensch, der viel Verdienst und Geist hat und dafür bekannt ist, ist selbst mit ungestaltem Gesicht nicht häßlich; mindestens wirkt er nicht häßlich.
Jean de La Bruyère (1645 - 1696), bedeutender Vertreter der französischen Moralisten und Aphoristiker
Quelle: La Bruyère, Die Charaktere oder Die Sitten im Zeitalter Ludwigs XIV. (Les Caractères de Théophraste, traduits du grec, avec les caractères ou les mœurs de ce siècle), 1688. Vom Urtheil
Wenn wir unseren eigenen Geist verwandeln, wird unsere Umgebung bald folgen.
© Dalai Lama (*1935), (Das Lächeln des Himmels), eigentlich Tenzin Gyatso, 14. geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter, wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis Seiner Heiligkeit
Geistige Selbstmörder zählen zu den redseligeren Exemplaren ihrer Spezies.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Das klare Licht des Geistes ist frei von Entstehen, Bleiben oder Vergehen.
© Dalai Lama (*1935), (Das Lächeln des Himmels), eigentlich Tenzin Gyatso, 14. geistiges und politisches Oberhaupt der Tibeter, wurde 1989 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Wiedergabe mit freundlicher Erlaubnis Seiner Heiligkeit
Hat man nur Geist, gefällt man noch lange nicht.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 - 1747), französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller