89 Zitate und 3 Gedichte über Gelegenheit.
Die Gelegenheiten sind die wahren Musen, sie rütteln uns auf aus Träumereien und man muß es ihnen durchaus danken.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gespräche. Mit Friedrich von Müller und Clemens Wenzeslaus Coudray, 20. Februar 1821
Hier wendet sich der Gast mit Grausen:
»So kann ich hier nicht ferner hausen,
Mein Freund kannst du nicht weiter sein.
Die Götter wollen dein Verderben,
Fort eil ich, nicht mit dir zu sterben.«
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, F., Gedichte. Aus: Der Ring des Polykrates, 1797
Der Himmel gibt eine Gelegenheit nicht zweimal. Die Zeit verweilt nicht lang, ein geschickter Arbeiter braucht seine Arbeit nicht zu wiederholen. Es kommt alles auf den rechten Augenblick an.
Lü Bu We (Lü Buwei) (um 300 - 235 v. Chr. (Freitod im Kerker)), auch Lü Bu-wei, Lü Puwei oder Lü Pu-wei, chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph, veranlasste als Gönner der Gelehrten seiner Zeit die Abfassung einer Schrift der "vermischten Schulen" mit dem Titel "Frühling und Herbst des Lü Buwei"
Quelle: Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We (Lüshi chunqiu), 239 v. Chr.; übersetzt von Richard Wilhelm 1928. Zweiter Teil. Buch XIV - Hiau Hing Lan. 3. Kapitel
Die Gelegenheit hat nur an der Stirne Haare, hinten ist sie kahl.
Friedrich Maximilian von Klinger (1752 - 1831), deutscher Dramatiker, zuletzt russischer General, gab der Geniezeit seinen Namen
Ein Grund findet sich immer, eine Gelegenheit dagegen schon viel seltener.
© Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
Geld – das ist doch geronnener gesellschaftlicher Reichtum, geronnene gesellschaftliche Arbeit, Geld – das ist ein Titel auf den Empfang eines Tributs von allen Werktätigen, Geld ist ein Überbleibsel der gestrigen Ausbeutung.
Wladimir Iljitsch Lenin (1870 - 1924), eigentlich Wladimir Iljitsch Uljanow, russischer Revolutionär und sowjetischer Staatsmann
Gelegenheit: ein günstiger Anlaß, sich einer Enttäuschung zu bemächtigen.
Ambrose Gwinnett Bierce (1842 - 1914), genannt Bitter Pierce, US-amerikanischer Journalist und Satiriker
Quelle: Bierce, Des Teufels Wörterbuch (The Cynic's Word Book), 1906 (1909 als »Devil’s Dictionary« in ›Collected Works‹, Vol. 7)
Türen, die von alleine aufgehen, sind gefährlich.
© Volkmar Frank (*1962), Dichter und Aphoristiker
Quelle: Frank, 111 Aphorismen aus dem Leben für das Leben, Wolkenreiter-Verlag 2006
Die Gelegenheit grüßet dich und reichet dir die Haar, als sollte sie sagen: Siehe, da hast du mich, ergreife mich! Oh! denkst du, sie kömmt wohl wieder. Wohlan, spricht sie, willst du nicht, so greif mir in den Hintern!
Martin Luther (1483 - 1546), deutscher Theologe und Reformator
Nie versäume des Augenblicks
Gunst und Gelegenheit:
Was er heute geboten,
Beut er dir morgen nicht mehr.
Friedrich von Bodenstedt (1819 - 1892), Friedrich Martin von Bodenstedt, deutscher Philologe, Übersetzer und Intendant in Meiningen
Quelle: Bodenstedt, Aus dem Nachlasse Mirza-Schaffys, 1874. Viertes Buch: Cypressen und Rosen