557 Zitate und 9 Gedichte über Gerechtigkeit.
Der Mensch, der der Natur und sich selbst angehört, bewahre in seiner Brust ein göttliches Gefühl von natürlichem Rechte und auf der hellen hohen Stirn throne das hehre Bewusstsein der Freiheit! [...] Ich meine [...] jene Freiheit, die Gott selbst eigen ist und die den, der sie erkennt, keine schlechte Tat begehen lässt; aber die Erkenntnis dieser Freiheit wird nur erworben durch ein reines denkendes Herz, das seine Bestimmung aufsucht in der Welten harmonischer Wechselbewegung.
Gottfried Keller (1819 - 1890), Schweizer Dichter und Romanautor
Quelle: Keller, G., Briefe. An Johann Müller, 29. Juni 1837
Durch Gerechtigkeit kommt die Welt in Frieden.
Lü Bu We (Lü Buwei) (um 300 - 235 v. Chr. (Freitod im Kerker)), auch Lü Bu-wei, Lü Puwei oder Lü Pu-wei, chinesischer Kaufmann, Politiker und Philosoph, veranlasste als Gönner der Gelehrten seiner Zeit die Abfassung einer Schrift der "vermischten Schulen" mit dem Titel "Frühling und Herbst des Lü Buwei"
Quelle: Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We (Lüshi chunqiu), 239 v. Chr.; übersetzt von Richard Wilhelm 1928. Erster Teil. Buch I - Mong Tschun Gi. 4. Kapitel: Das Werthalten der Gerechtigkeit / Gui Gung
Zweyerlei Diebe
Wers gantze land beraubt,
kann frey und sicher leben.
Wer nur ein haus bestiehlt,
muß an dem galgen schweben.
Die grossen Dieb' entgehn.
Die kleinen müssen hangen.
So können gleiche werck'
ungleichen lohn erlangen.
Nicolaus Ludwig Esmarch (1654 - 1719), deutscher Barockdichter
Keinen der Fremdlinge je durch schmähliche Taten verletzend,
Noch der Genossen des Volks, sondern dich zeigend gerecht,
Tue dem eigenen Geiste genug; von den mürrischen Bürgern
Redet der eine mit Hass, besser der and’re von dir.
Theognis von Megara (um 540 - 500 v. Chr.), altgriechischer Dichter
Quelle: Theognis, Elegien. Deutsch im Versmaße der Urschriften, übersetzt von Dr. Wilhelm Binder, Stuttgart 1859. V. 791-794
Die Gerechtigkeit ist die Freiheit derer, welche gleich sind; die Ungerechtigkeit ist die Freiheit derer, welche ungleich sind.
Friedrich Heinrich Jacobi (1743 - 1819), deutscher Philosoph, Wirtschaftsreformer, Kaufmann und Schriftsteller
Gerechtigkeit: Eigenschaft und Phantom der Deutschen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus dem Nachlass. Über Literatur und Leben
Gerechtigkeit muß eine entwicklungsgeschichtlich noch junge Erfindung sein: Sie hat sich noch nicht durchgesetzt.
© Erhard Blanck (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler
Die Gaben dieser Erde werden bei der Vergabe meist ungerecht vergeben. Zu erwarten, daß sich die Vergabe einmal gerechter ergeben wird, ist wohl schier vergebens.
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Gerechtigkeit ist schwerer als Hingebung und Liebe.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, F., Nachgelassene Fragmente. Ende 1876 – Sommer 1877