74 Zitate und 3 Gedichte über Gericht.
Sie haben ihre Hände an mein ganzes Leben gelegt; so mag es sich denn aufrichten und ihnen entgegentreten.
Georges Jacques Danton (1759 - 1794 (hingerichtet)), französischer Revolutionär, Rechtsanwalt, wurde in der Französischen Revolution als mitreißender Redner Führer der Volksmassen, nach dem Sturm auf die Tuilerien Justizminister, im Konvent Mitglied der Bergpartei, organisierte maßgeblich die nationale Verteidigung und verkündete das Prinzip der natürlichen Grenzen Frankreichs
Vor seiner Verurteilung
Gerichtsverhandlung, Winkelzugverkehr.
© Manfred Hinrich (1926 - 2015), Dr. phil., deutscher Philosoph, Philologe, Lehrer, Journalist, Kinderliederautor, Aphoristiker und Schriftsteller
Die ganze Idee der internationalen Schiedsgerichte ist eine Verwechslung des Ausgleichs von Streitigkeiten im bürgerlichen Leben mit dem Austrag von Zwistigkeiten zwischen souveränen Staaten. – Ein solches Schiedsgericht würde die Souveränität der Staaten beschränken und ihnen damit einen Teil ihres Wesens nehmen.
Albert von Boguslawski (1834 - 1905), deutscher General
Die Einrichtung eines völkerrechtlichen Schiedsgerichts ist als dauernde Institution mit dem Wesen des Staates unvereinbar. Nur in Fragen zweiten oder dritten Ranges könnte er sich allenfalls einem solchen Schiedsgerichts fügen. Für Lebensfragen gibt es überhaupt keine unparteiische fremde Macht, und es ist eine Ehrensache für einen Staat, eine solche Frage selbst zu entscheiden.
Heinrich von Treitschke (1834 - 1896), deutscher Historiker, Vertreter der kleindeutsch-preußischen Richtung und des Machtstaates
Es kommt niemand vor Gericht, weil er gegen das Gesetz verstoßen hat. Sondern weil er sich hat erwischen lassen.
© Manfred Schröder (*1938), deutsch-finnischer Dichter, Aphoristiker und Satiriker
Hier fehlen kluge Beschlüsse.
Quelle: Inschrift. Über dem höchsten Gerichtshof in Schweden (Högsta domstolen, Riddarholmen, Stockholm) steht der Satz "Här fattas kloka beslut". Übersetzt von Henry Schaffner
Autodafé
Welke Veilchen, stäub'ge Locken,
Ein verblichen blaues Band,
Halb zerrissene Billette,
Längst vergeßner Herzenstand –
In die Flammen des Kamines
Werf ich sie verdroßnen Blicks;
Ängstlich knistern diese Trümmer
Meines Glücks und Mißgeschicks.
Liebeschwüre, flatterhafte
Falsche Eide, in den Schlot
Fliegen sie hinauf – es kichert
Unsichtbar der kleine Gott.
Bei den Flammen des Kamines
Sitz ich träumend, und ich seh,
Wie die Fünkchen in der Asche
Still verglühn – Gut' Nacht – Ade!
Heinrich Heine (1797 - 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland, Begründer des modernen Feuilletons
Quelle: Heine, H., Gedichte. Romanzero, entstanden zwischen 1846 und 1851, Erstdruck 1851. Zweites Buch, Lamentationen
Drei machen ein Kollegium.
Digesten der oströmische Kaiser Justinian veranlasste eine Sammlung der zu seiner Zeit geltenden Rechtsvorschriften, die später (ab 1583) das »Corpus Juris Civilis« genannt wurde, das zweite Buch des vier Bücher umfassenden Werks enthielt die sogenannten »Digesten«
Neratius Priscus, ein römischer Jurist (um etwa 100 n. Chr.) stellt damit fest, dass drei Personen genügen, um einen Verein oder eine Gesellschaft zu bilden