131 Zitate und 2 Gedichte über Geschmack.
Auch zu schmecken sind die Farben: Blau wird alkalisch, Gelbrot sauer schmecken. Alle Manifestationen der Wesenheiten sind verwandt.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, Maximen und Reflexionen. Aphorismen und Aufzeichnungen. Nach den Handschriften des Goethe- und Schiller-Archivs hg. von Max Hecker, 1907. Aus dem Nachlass. Über Natur und Naturwissenschaft
Es nützt herzlich wenig, wenn man sich seinen Hals einbandagiert. Geschmacksverstauchung ist nämlich unheilbar.
© Stefan Wittlin (*1961), Schweizer "Medicus-Canis", Kynologe-Hundetherapeut, Tierpsychologe, Buchautor und Kolumnist
Delikaten Überraschungen mangelt es selten an Geschmackslosigkeiten.
© Martin Gerhard Reisenberg (*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
Vorliebe für das Außergewöhnliche ist ein Merkmal von Mittelmäßigkeit.
Denis Diderot (1713 - 1784), französischer Philosoph der Aufklärung, Schriftsteller, Enzyklopädist, Literatur- und Kunsttheoretiker
Der Geschmack ist ein entthronter Fürst,
der von Zeit zu Zeit feierlich Protest erhebt.
Elie Catherine Fréron (1719 - 1776), französischer Journalist und Schriftsteller, glühender Apologet der Monarchie
Unanständigkeit, der Mangel an Schamgefühl sind in jedem System geschmacklos: in der Philosophie des Genusses wie in der der Enthaltsamkeit.
Nicolas Chamfort (1741 - 1794), eigentlich Sébastien Roch Nicolas de Chamfort, französischer Dramatiker, Mitglied der Académie Française
Den Geschmack des Herrn kann man oft schon an der Cigarre seines Dieners riechen.
Quelle: Fliegende Blätter, humoristische deutsche Wochenschrift, 1845-1944
Ganz im Gegensatz zu der Meinung der „intelligenten Teezirkel“ läßt sich behaupten, daß kein gutes Buch, so wie überhaupt nichts Gutes irgendeiner Art, sein „bestes Gesicht“ gleich anfangs zeigt.
Thomas Carlyle (1795 - 1881), schottischer Philosoph, Historiker, Essayist, Geschichtsschreiber und sozialpolitischer Schriftsteller
Quelle: Carlyle, Novalis, 1829
… hier muß einer nach Seiner Fasson Selich werden.
Friedrich II., der Große (1712 - 1786), preußischer König, »Der alte Fritz«
Quelle: Friedrich II. (der Große), Briefe. An den Staatsminister von Brand, am 22. Juni 1740
Nichts spricht deutlicher als Zimmereinrichtungen und selbst die nichtssagenden und modisch-indifferenten machen keine Ausnahme. Sie weisen dann eben auf nichtssagende und modisch-indifferente Leute hin.
Theodor Fontane (1819 - 1898), dt. Schriftsteller, Journalist, Erzähler und Theaterkritiker
Quelle: Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1862-89. Spreeland. Rechts der Spree. Malchow. Eine Weihnachtswanderung