626 Zitate und 13 Gedichte über Gewissen, -losigkeit.
Das Gewissen entsteht aus der Frucht vor einem gewissen Ausgang, den die Reue als Eingang benützen könnte.
© Emil Baschnonga (*1941), Schweizer Schriftsteller und Aphoristiker
Moral:
Zu viel Wissen,
zu wenig Gewissen.
© Otto Baumgartner-Amstad (*1924), Schweizer Beamter, Korrespondent des Nidwaldner Volksblattes und Volksbühnenautor
Daß wir die Übel, die wir haben, lieber ertragen, als zu Unbekanntem fliehn. So macht Bewußtsein Feige aus uns allen; der angebornen Farbe der Entschließung wird des Gedankens Blässe angekränkelt; und Unternehmungen voll Mark und Nachdruck durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt, verlieren so den Namen Handlung.
William Shakespeare (1564 - 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter
Quelle: Shakespeare, Hamlet, 1601-1602, Erstdruck (evtl. Raubdruck) 1603
Gewissen ist die dem Menschen in jedem Fall eines Gesetzes seine Pflicht zum Lossprechen oder Verurteilen vorhaltende praktische Vernunft.
Immanuel Kant (1724 - 1804), deutscher Philosoph
Quelle: Kant, Die Metaphysik der Sitten, 1797. Zweiter Teil. Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre
Das Gewissen ist nichts anderes als die Übereinstimmung zwischen der eigenen und der höchsten Vernunft.
Leo Tolstoi (1828 - 1910), Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Erzähler und Romanautor
Quelle: Tolstoi, Tagebücher. 1900
Das große Unglück, unter dem Millionen leiden, besteht nicht so sehr darin, dass die Menschen ein verwerfliches Leben führen, sondern darin, dass sie nicht nach dem Gewissen, nicht nach ihrem eigenen Gewissen leben.
Leo Tolstoi (1828 - 1910), Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, russischer Erzähler und Romanautor
Quelle: Tolstoi, Tagebücher. 1888
Ein schlechtes Gewissen
hat schon so manchen gebissen.
© Detlev Fleischhammel (*1952), deutscher Theologe
Manche Leute haben ein »Ajax - Gewissen«,
sauber - aber nicht rein.
© Willy Meurer (1934 - 2018), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto
Gewissen: das Quietschen moralischer Bremsen.
© peter e. schumacher (1941 - 2013), Aphorismensammler und Publizist