336 Zitate und 12 Gedichte über Hass.
Ich kann mich nicht betören lassen,
macht euren Gegner nur nicht klein:
Ein Kerl, den alle Menschen hassen,
der muß was sein!
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), gilt als einer der bedeutendsten Repräsentanten deutschsprachiger Dichtung
Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Nachlese. Zahme Xenien 9
Bezwingt des Herzens Bitterkeit! Es bringt nicht gute Frucht, wenn Haß dem Haß begegnet.
Friedrich von Schiller (1759 - 1805), Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller, deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker; gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker und Lyriker
Quelle: Schiller, Maria Stuart, 1800. 3. Akt, 3. Auftritt, Shrewsbury
Wisset, die euch Haß predigen,
erlösen euch nicht.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916), Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Quelle: Ebner-Eschenbach, Aphorismen, 1911
Wir hassen bald, was oft uns Furcht erregt.
William Shakespeare (1564 - 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter
Quelle: Shakespeare, Antonius und Cleopatra, 1607, Erstdruck 1623
Wer mit 40 Jahren unter seinen Mitmenschen verhaßt ist, bleibt so bis zum Ende.
Konfuzius (551 - 479 v. Chr.), latinisierter Name für Kongfuzi, K'ung-fu-tzu, »Meister Kong«, eigentlich Kong Qiu, K'ung Ch'iu, chinesischer Philosoph
Mensch, wo du noch was bist, was weißt, was liebst und haßt,
so bist du, glaube mir, nie ledig deiner Last.
Angelus Silesius (1624 - 1677), dt.: Schlesischer Engel, eigentlich Johannes Scheffler, deutscher Arzt, Priester und Dichter
Quelle: Silesius, Cherubinischer Wandersmann, 1675
Menschenhaß ist nicht die Stimmung, die uns befähigt, in großen Angelegenheiten zu handeln, oder über sie zu urteilen.
Thomas Macaulay, 1. Baron Macaulay (1800 - 1859), Thomas Babington Macaulay, englischer liberaler Politiker und Historiker
Es gibt Menschen, für welche der Haß ein Bedürfnis ist, und da sie die Regierung nicht umstürzen können, sich damit trösten, daß sie, wohin sie gelangen können, überall Zwietracht und Uneinigkeit aussäen.
Napoleon I. Bonaparte (1769 - 1821), französischer Feldherr und Politiker, Kaiser der Franzosen von 1804 bis 1814/15
Die Selbsthasser sind die größten Selbstbeobachter. Alle Selbstbeobachtung ist ein Phänomen der Hasser; ihr Wort heißt: ertappen. Sie sind die unpathetischesten, weil schamvollsten Menschen, die Menschen, denen Pathos überhaupt und in unangenehmer Weise auffällt. Eine ganz einfache Rede ist ihnen unmöglich, weil sie unter ihrem ganzen Selbst immer und ewig leiden, und dieses Leiden verleugnen müßten, wenn sie pathetisch werden sollten.
Otto Weininger (1880 - 1903), deutscher Philosoph, Schüler von Arthur Schopenhauer
Quelle: Weininger, Über die letzten Dinge, 1904 (posthum)
Das Weib lernt hassen, in dem Maße, in dem es zu bezaubern – verlernt.
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900), Friedrich Wilhelm Nietzsche, deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller
Quelle: Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse, 1886. Viertes Hauptstück. Sprüche und Zwischenspiele